Indikationen und Kontraindikationen in der Tanz- und Bewegungstherapie

Abstract

Indikationen und Kontraindikationen in der Tanz- und Bewegungstherapie sind national und international wenig untersucht, sind jedoch für Forschung und Praxis von zentraler Bedeutung. In dieser weltweiten Fragebogenstudie wurden induktiv Indikationen und Kontraindikationen in der Tanz- und Bewegungstherapie auf Basis der Angaben von 54 TanztherapeutInnen aus zehn unterschiedlichen Nationen untersucht. Die TherapeutInnen nannten die „Do’s und Don’ts” bezüglich der von ihnen eingesetzten Interventionsmethoden für ihre jeweilige Population, insgesamt 22 spezifische Störungsbilder. Die Befunde zeigen, dass gruppentherapeutische Angebote wie z. B. Chace-Kreis und Körperbildarbeit sowie die Verwendung von aktivierenden (z. B. Kreistänze) und beruhigenden Bewegungsritualen (z. B. angeleitete Entspannung) für klinische Populationen favorisiert werden, und geben differentielle Hinweise für den Einsatz von Entspannungsverfahren und innerem Fokus. Methoden wie z. B. Authentic Movement und Freie Improvisation wurden einschränkend nur für den Gebrauch bei hochfunktionalen Patienten als indiziert angesehen, und vielfach explizit als Kontraindikation für stark eingeschränkte klinische Populationen genannt. Die Studie beleuchtet Möglichkeiten und Grenzen der induktiven Vorgehensweise und diskutiert deren Stellenwert im Rahmen des erforderlichen Forschungsbedarfs. Sie erweitert damit das Wissen zu störungsspezifischen differentiellen Indikationen systematisch. Das Thema sollte in zukünftigen Studien stärker berücksichtigt werden, um Möglichkeiten und Grenzen der Tanz- und Bewegungstherapie zunehmend zu explizieren.

Creative Arts Interventions for Stress Management and Prevention—A Systematic Review

“…It might thus be worth looking at specific and common features of the individual CATs, delineating them from mere arts interventions and starting to relate them to features of populations and contexts. This may be a good way to find out, what is specific about each arts modality, and which contexts they work best in (indications and contraindications; see for example [ 25 , 78 , 79 , 80 ]). Demarcating core characteristics and mechanisms of CATs or arts interventions individually also helps to choose an adequate control group for intervention studies.…”

Effects of Dance Movement Therapy on Adult Patients with Autism Spectrum Disorder: A Randomized Controlled Trial

“…The treatment manual by Koch and colleagues was used in the present study. The employment of a manualized form of DMT has already been reported beneficial for this population [ 35 ]. However, so far only a few evidence-based studies exist on the effects of DMT on individuals with ASD [ 36 , 37 , 38 ].…”