Der folgende Bericht fasst die Ergebnisse einer querschnittlichen Online-Fragebogenstudie unter 467 deutschen Arbeitnehmer*innen mit chronischen Erkrankungen aus dem Jahr 2023 zusammen. Der Fokus lag auf der Analyse der Unterschiede zwischen Arbeitnehmer*innen mit einer Endometriose-Diagnose (N = 190) und Arbeitnehmer*innen mit anderen (physischen und psychischen) chronischen Erkrankungen (N = 277). Wir fanden keine statistisch signifikanten Unterschiede bezüglich der wahrgenommenen Arbeitsanforderungen, der persönlichen Ressourcen, (arbeitsbezogene Selbstwirksamkeit), der wahrgenommenen Führungsqualität der/des Vorgesetzten oder der erlebten Stigmatisierung am Arbeitsplatz. Arbeitnehmer*innen mit Endometriose nahmen geringere arbeitsbezogene Ressourcen (organisationale Unterstützung, Entscheidungsspielraum bzgl. Pausen), geringere Erkrankungsorientierung ihrer Führungskraft, geringere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben bzw. Erkrankungsmanagement war. Teilnehmende mit Endometriose berichteten von signifikant höherer antizipierten Stigmatisierung, gaben signifikant mehr Präsentismus an, und zeigten mehr Burnout, Probleme bei der Erholung von der Arbeit, und geringere Arbeitszufriedenheit. Zusätzlich fanden wir Unterschiede in der Wahrnehmung spezifischer organisationaler Unterstützung für Mitarbeitende mit chronischen Erkrankungen. Teilnehmende mit Endometriose berichteten von signifikant weniger Angeboten, Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse von Mitarbeitenden mit chronischen Erkrankungen und spezifischen Fortbildungen für Führungskräfte.