Angesichts der Herausforderungen in der Bauindustrie, insbesondere des Strebens nach Nachhaltigkeit und Materialeffizienz, untersucht dieser Beitrag die Entwicklung und das Potenzial einer innovativen dreidimensionalen (3D) und vollautomatisiert hergestellten Bewehrungsstruktur aus Carbonfasern, bekannt als „Mesh“. Diese fortschrittliche Bewehrungsmethode bietet eine vielseitige und ressourceneffiziente Alternative zur herkömmlichen Stahlbewehrung und eine Erweiterung zu derzeit verwendeten Carbongittern/‐bewehrungselementen. Das Mesh zeichnet sich durch Anpassungsfähigkeit an verschiedene Formen und Belastungspfade aus, wodurch der Beton‐ und Bewehrungsbedarf reduziert wird, welches die ökologische Bilanz von Bauprojekten verbessert. Die Entwicklung der neuartigen Bewehrungsstruktur, von den anfänglichen Tastversuchen bis zum aktuellen Stand, sowie ihrer Anwendungsmöglichkeiten, einschließlich der möglichen zukünftigen Eignung als Querkraft‐, Oberflächen‐, Spaltzug‐ oder Wendelbewehrung, insbesondere in vorgespannten Bauteilen, werden erörtert. Dieser Beitrag beleuchtet den Beitrag des Mesh zur Weiterentwicklung der Bewehrungstechnologie im Betonbau und ist der erste Teil einer mehrteiligen Veröffentlichungsserie.