Infektionen in der Schwangerschaft

Abstract

Infektionen in der SchwangerschaftLiebe Kolleginnen und Kollegen, » Bei potenzieller Teratogenität ist auch an den Einsatz von Substanzen im Off-Label-Use zu denkenWeiterhin für die werdende Mutter relevant sind durch HVP (humane Papillomaviren) ausgelöste Erkrankungen. Hier kann zum einen die Untertherapie fatal werden, da sich präinvasive zu invasiven Läsionen wandeln können. Andererseits kann aber auch die "Übertherapie" in Form eines Schwangerschaftsabbruchs bei Nachweis mikroinvasiver oder invasiver Läsionen einer nicht wissenschaftlich fundierten Reaktion entsprechen.In letzter Zeit häufiger auftretende parasitäre Infektionen stellen weiterhin eine Herausforderung an den Gynäkologen da. Hier scheint es wichtig, die werdende Mutter adäquat zu behandeln, um Symptome sowie auch eine weitere Ausbreitung der parasitären Erkrankungen zu verhindern.Bakterielle und mykotische Infektionen führen in der Schwangerschaft zu einer nochmals andersartigen "Fruchtschädigung" -der Frühgeburtlichkeit. Die frühzeitige Behandlung dieser Erkrankungen und die Detektion von Risikopatientinnen erscheinen hier enorm wichtig und unterstreichen die Bedeutung einer über die ganze Schwangerschaft kontinuierlich angelegten Vorsorge.Dieses Themenheft greift die wichtigsten Infektionskrankheiten auf, um Ihnen einen Leitfaden für "alle Fälle" an die Hand zu geben. Fachlich richtig handeln, gleichzeitig aber verhindern, unnötige Ressourcen zu mobilisieren oder erhebliche finanzielle Belastungen auszulösen -das sollen Ziele dieses Themenheftes sein.