Infraleichtbeton (ILC) erlaubt mehrgeschossige Wohnungsbauten aus großformatigen Fertigteilen, weil er fester ist als andere Dämmbetone. Da der Werkstoff gleichzeitig trägt und dämmt, entfallen komplizierte (bau‐)konstruktive Schnittstellen. Er bietet somit eine monolithische Alternative zum Bauen mit Wärmedämmverbundsystemen (WDVS). Großformatige Elemente aus diesem Werkstoff haben den Vorteil, dass der Fugenanteil minimiert werden kann, wodurch die Kosten für Fügung und Montage reduziert werden. Im Folgenden wird das Konzept des DBU‐geförderten Forschungsprojekts ILVO (Vorfabrikation von Fertigteilen aus Infraleichtbeton) vorgestellt. Der Bezug zur Geschichte des Bauens mit vorgefertigten Elementen aus Beton der 1960er‐Jahre wird erörtert. Vorbilder bzw. Referenzen, welche die Bearbeitung der Varianten begleitet haben, werden erläutert. Für jede Variante werden ein historisches Referenzprojekt, das Konzept, das Element und die Konstruktion erklärt.