ZusammenfassungEine seltene Komplikation in der Geburtshilfe ist die posteriore Sakkulation des Uterus. Bleibt die Aufrichtung des schwangeren retroflektierten Uterus aus, persistiert der Fundus in der hinteren Kreuzbeinhöhle. Durch die zunehmende Größe verändert sich die gewohnte Anatomie und es kann bei Unkenntnis darüber zu einer hohen Morbidität für die Mutter kommen. Frühzeitige Aufrichtungsversuche können eine komplikationslose Prolongation der Schwangerschaft ermöglichen. In unserem Fall berichten wir von einer Erstgravida mit Erstdiagnose einer posterioren Sakkulation des Uterus in der 21. Schwangerschaftswoche. Nach Bestätigung der Diagnose mittels MRT gelang die Aufrichtung des Uterus durch vaginal digitales Anheben des Uterus sowie zeitgleicher rektoskopischer CO2-Füllung. Im weiteren Verlauf kam es zur komplikationslosen Spontangeburt nach Blasensprung in der 35. Schwangerschaftswoche.