Inklusives Handeln in der gymnasialen Oberstufe: Potenzialförderung für alle durch persönlichkeitssensible Unterrichtsgestaltung am Beispiel des Biologieunterrichts

Abstract

Hinweise zu inklusivem Handeln für Oberstufen-Unterricht -kann man die formulieren? Ist Inklusion für die gymnasiale Oberstufe überhaupt ein Thema? Diesen Fragen ist entgegenzuhalten, dass auch in der gymnasialen Oberstufe jede Lerngruppe heterogen ist, d. h., auch in dieser Schulstufe muss heterogenitätssensibel gehandelt werden (zu unserem weiten Inklusionsverständnis -siehe unten). Allerdings ist tatsächlich nicht von der Hand zu weisen, dass auf den ersten Blick Inklusion und gymnasiale Oberstufe vielfach unvereinbar erscheinen, werden doch in der gymnasialen Oberstufe Schüler*innen zielgleich ausgebildet. Entsprechend ist es unabdingbar, vor konkretisierenden Ausführungen zu inklusivem Handeln im Biologieunterricht der Oberstufe dieses Spannungsfeld zu betrachten. Dieser Forderung kommen wir im ersten Teil unseres Beitrags nach. Ein Schwerpunkt unserer Darstellungen liegt darauf aufbauend auf der Vorstellung der konkreten Potenzialförderung von Schüler*innen -hierzu werden wir uns ausführlicher auf die Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI-Theorie) beziehen, die wir in einem weiteren Schwerpunkt dieser Arbeit als (fach-)didaktische Basis an das Handeln im Biologieunterricht adaptieren werden.