The causes of resistance to DDT in a DDT‐selected (F58W) and a diazinon‐selected (SKA) strain of house flies differed.
Small (1 μg DDT/fly) topically applied doses penetrated more slowly into the SKA than into the F58W or susceptible strains. Large doses (32 μg/fly) penetrated equally fast into all strains.
The two resistant strains metabolised DDT rapidly and the susceptible strain slowly. The only metabolite identified was DDE.
WARF anti‐resistant is a powerful synergist for DDT in the F58W strain, and prevents the formation of DDE. WARF anti‐resistant is not such a good synergist in the SKA strain which possesses other mechanisms for metabolising DDT and also DDE.
DDT or its decomposition products seem to interact strongly with the tissues of SKA flies from which they are not readily extracted.
Zusammenfassung
URSACHEN DER RESISTENZ IN EINEM MIT DIAZINON SELEKTIERTEN UND EINEM MIT DDT SELEKTIERTEN STUBENFLIEGEN‐STAMM
Gaschromatographie und radioaktive Markierungsverfahren wurden in Verbindung mit Papier‐ und Dünnschichtchromatographie benutzt, um die Ursachen der Resistenz gegenüber DDT in einem mit DDT selektierten (F58W) und einem mit Diazinon selektierten Stamm (SKA) der Stubenfliege aufzuklären.
DDT drang unterschiedlich in die zwei resistenten Stämme ein, die beide DDT rasch abbauten, sich aber in den Entgiftungsmechanismen unterschieden.
Kleine Dosen (1 μg DDT pro Fliege), die äußerlich aufgebracht wurden, töteten den empfindlichen Stamm, aber nicht den F58W‐ oder den SKA‐Stamm. DDT drang in den SKA‐Stamm langsamer ein als in die beiden anderen Stämme. Der eindringende DDT‐Anteil nahm in den drei Stämmen unterschiedlich ab, wenn die Dosis anstieg, und bei hohen Dosen (32 μg pro Fliege) vollzog sich das Eindringen in alle drei Stämme ungefähr gleich schnell.
Das DDT wurde in den beiden resistenten Stämmen schnell, in dem anfälligen langsam abgebaut. Das einzige Abbauprodukt, das in den drei Stämmen identifiziert wurde, war DDE. In F58W und dem empfindlichen Stamm wurde die Masse des abgebauten DDT als DDE gefaßt.
Die Bildung von DDE aus DDT wird in dem Stamm F58W durch das Antiresistent WARF verhindert, das die Toxizität des DDT erheblich steigert, wodurch sich zeigt, daß in diesem Stamm die Dehydrochlorierung eine wichtige Resistenzursache darstellt.
In dem SKA‐Stamm, der DDE abbaut, wurden nur Spuren von DDE gefunden. Jedoch stellt die Dehydrochlorierung in dem SKA‐Stamm keine wesentliche Resistenzursache wie im F58W‐Stamm dar, da WARF‐Antiresistent kein starker DDT‐Synergist ist. In dem SKA‐Stamm wurde viel weniger von dem zugefügten DDT wiedergefunden als in den anderen Stämmen, wahrscheinlich weil DDT oder seine Abbauprodukte stärker mit den Geweben der SKA‐Fliegen reagieren.