IDie Lebensmittelhygiene steht gegenwartig vor der schweren, noch keineswegs in allen Einzelheiten gelosten Aufgabe der Kontrolle von Lebensmitteln auf eventuell noch vorhandene toxische Ruckstande von Praparaten, die zum Schutze dieser Produkte gegenuber pflanzlichen oder tierischen Schadlingen, entweder wahrend der Vegetation vom praktischen Pflanzenschutz oder wahrend der Lagerung bzw. des Transportes vom Vorratsschutz, ausgebracht worden waren. Selbst bei Berucksichtigung des Umstandes, da13 die Kenntnis der tatsachlichen Vorgange bei diesen MaBnahmen zunachst den Kreis der vordringlich zu untersuchenden Lebensmittel vor allem auf Frischobst und -gemiise sowie Milch beschrankt, ergibt sich die folgende Problemstellung : Die Reprasentativproben mussen in moglichst kurzer Zeit (um die MaBnahmen des Handels bzw. des Transportes nicht empfindlich zu storen, sowie um Verschlechterungen der Qualitat des meist leicht verderblichen Materials zu vermeiden) qualitativ und zumindest semiquantitativ auf meist 2-8 verschiedene Pflanzenschutzmittel untersucht werden, die in unserem Wirkungsbereich bei einer nonnalen Behandlung auf dem Untersuchungsgut sein konnten. Die Praparate, die mehreren unterschiedlichen chemischen Stoffgruppen angehoren konnen (2. B. aromatische, hydroaromatische und aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe, Thiophosphorsiureester, Carbamate, Phenoxyessigsauren), befinden sich zumeist in sehr geringen Mengen (wenige mg Praparat je kg Substrat) neben ihren haufig chemisch ahnlich reagierenden Ab-und Umbauprodukten an verschiedenen Stellen (der Oberflache oder im Tnneren) des Untersuchungsgutes.Die Lokalisierung der Pflanzenschutzmittelrucksthde in dem zu untersuchenden Substrat, also vor allem im pflanzlichen Material, die nach GUNTHER u. Mitarb.[I] und BAR [z] in extruc&czcliire oder eigentliche ObtvfZichendichtdde (,,extrasurface residues"), die auSen an der Wachsschicht haften, in cuticzcliive Riickstande (,,cuticular residues"), die in der Cuticula gelost sind, sowie in subcuticulare Riickstande (,,subcuticular residues"), die innerhalb mehr oder weniger kurzer Zeit in z Die Nahrung, Heft I