Integrierte internistische Versorgung der Zukunft

Abstract

Ein lange beklagtes Struktur-und Prozessdefizit bei der medizinischen Versorgung unserer Bevölkerung ist ihre vergleichsweise geringe Integration und Koordination. Die fünf Elemente der Versorgung -Versorgungssektoren, Versorgungsstufen, Heilberufe, ärztliche Disziplinen und Einrichtungen -arbeiten zu oft neben-und gegen-statt miteinander. Dies gilt als eine relevante Ursache für Über-und Unterversorgung, Fehlversorgung und Ineffizienz. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) haben gemeinsam "Pfade" für die medizinische Versorgung von Patienten mit den Modellkrankheiten Polyangiitis mit Granulomatose (GPA) und primäre Hypertonie (pH) entwickelt. Die Empfehlungen mit Fokus auf die ambulante Versorgung fasst dieser Beitrag zusammen. HintergrundDas vorliegende Projekt zielt auf die Grundlegung und Strukturierung einer integrierten Versorgung chronisch Kranker am Beispiel der seltenen Granulomatose mit Polyangiitis (GPA, früher M. Wegener) und der häufigen primären arteriellen Hypertonie (pH, oft Teil des metabolischvaskulären Syndroms [1]). Es gibt schwerpunktmäßig Empfehlungen zu deren gestuften ambulanten Versorgung unter essenzieller Beteiligung der Inneren Medizin. Beide Krankheiten aktivieren mit ihren Risikofaktoren, klinischen Manifestationen, Komplikationen und Folgen nachund / oder nebeneinander alle Stufen der ambulanten internistischen Versorgung und verschiedene Schwerpunkte und Versorgungssektoren nicht nur der Inneren Medizin.