I. Von der Plan-zur Marktsteuerung im Gesundheitswesen? Das Gesellschafts-und Wirtschaftssystem einer Volkswirtschaft unterteilt sich in unterschiedliche Bereiche. Dabei bildet das Budget des Gesundheitswesens einen erheblichen Anteil an den gesamten staatlichen Ausgaben. Konkret geht es dabei darum, wie viel Ressourcen die Gesellschaft bereit ist, in das Gesundheitssystem zu investieren. Andere gesellschaftliche Teilsysteme (z. B. Bildung und Erziehung, Verteidigung, Arbeit und Soziales) stehen in direkter Konkurrenz um die knapper werdenden staatlichen Mittel (Hajen 2006, S. 243). In den letzten Jahren ist das Gesundheitswesen mit seinen Akteuren zunehmend unter Druck geraten. Eines der zentralen Probleme bildet sicher die andauernde überproportionale Kostensteigerung, welche offenbar kaum zu bremsen ist und die öffentliche Diskussion maßgeblich bestimmt. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland (10,9 %) hinter den USA (15,3 %) und der Schweiz (11,4 %) auf Platz drei der Gesundheitsausgaben. Traditionell etwas weniger Ressourcen verbrauchen die staatlich organisierten Gesundheitssysteme wie England (8,3 %) oder Italien (8,4 %) (OECD 2006). Durch die Kosten