Ziel: Erstellung einer offiziellen, internationalen, interdisziplinären Leitlinie, publiziert und koordiniert von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Die Leitlinie wurde für den deutschsprachigen Raum entwickelt und wird neben der DGGG auch von der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) und der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) mitgetragen. Das Ziel dieser Leitlinie, die von der DGGG publiziert und koordiniert wurde, ist es, durch die Evaluation der relevanten Literatur einen evidenzbasierten Überblick über die Diagnostik sowie konservative und operative Therapie des Descensus genitalis der Frau mit oder ohne Belastungsinkontinenz zu geben. Methoden: Es erfolgte ein systematischer Review sowie Synthese von Daten, anteilig mit Metaanalyse (S2e). Es wurde eine umfassende Literatursuche in MEDLINE, Embase, Cinahl, Pedro und im Cochrane-Register, in Referenzlisten und in den Abstracts der Annual Meetings der International Continence Society und der International Urogynecological Association durchgeführt. Abstracts wurden eingeschlossen, wenn es sich um randomisierte Studien handelte, die als Podiumpräsentation vorgestellt und diskutiert wurden. Es wurden Originalarbeiten seit 2008 eingeschlossen, deren Nachkontrollzeitraum bei mindestens 12 Monaten lag. Für die Beschreibung von perioperativen Komplikationen wurden jegliche Daten herangezogen. Empfehlungen: Es werden Empfehlungen zur Diagnostik, konservativen und operativen Therapie des Genitaldeszensus gegeben, wobei die 3 urogynäkologischen Kompartimente, Prävention oder Behandlung von Belastungsinkontinenz, Vor-und Nachteile von Netzaugmentationen sowie uteruserhaltende Optionen, berücksichtigt