ZusammenfassungIn Balint-Psychodrama-Gruppen treffen sich ÄrztInnen, PsychologInnen und
Angehörige anderer medizinischer Berufsgruppen in Kleingruppen unter der
Leitung von ein oder zwei in der Methode ausgebildeten GruppenleiterInnen
(PsychoanalytikerInnen, psychodynamisch ausgebildete KollegInnen).Das Balint-Psychodrama unterscheidet sich weder im Geist, in den Zielen, noch in
den Ergebnissen von einer anderen Balintgruppe. Der Unterschied liegt im
Wesentlichen in der Art, wie der Fall bearbeitet wird: die Gruppenleitung bittet
den oder die Fallvorstellende/-n (Referenten/-in), nicht nur
über die Begegnung zu berichten, sondern zusammen mit der Gruppe und dem
Gruppenleiter wichtige Momente seiner oder ihrer Beziehung zum Patienten zu
finden, diese in Szene zu setzen und sie mit Hilfe des psychodramatischen Spiels
wieder zu erleben. Das psychodramatische Spiel stellt nur einen Aspekt der
Arbeit dar; vor und nach jeder Spielszene ähnelt die Gruppenarbeit in
Bezug auf den Referenten und die Gruppe jeder anderen Balintgruppe.