Homogamie von Ehepartnern bezüglich ihres Bildungsniveaus oder Eikommens, also die Tendenz, einen ähnlichen Menschen zu heiraten, kann aus einer impliziten Abwägung zwischen Liebe und Geld folgen. Ererbtes Vermögen ist eine zusätzliche Dimension, die bei der Partnerwahl eine Rolle spielen könnte, und die eine Auswirkung auf die Dynamik der Vermögensungleicheit haben könnte. Diese Studie beleuchtet dieses Thema, indem sie die Konzentration und Substituierbarkeit von Arbeitseinkommen und Erbe analysiert, die die Partnerwahl in Deutschland untermauern. Beitrag Bei Haushalten, die eine Erbschaft erhalten haben, wird mittels des Panel on Household Finances (PHF) identifiziert, ob der Ehemann oder die Ehefrau diese erhalten haben. Des Weiteren analysieren wir die gemeinsame Verteilung des Arbeitseinkommens und des ererbten Vermögens. Da zukünftige Arbeitseinkommen unsicher als (zu erwartetende) Erbschaften sind, entwickeln wir ein auf Segregation und asymmetrische Information basiertes Modell. Mit Hilfe der Randverteilungen dieser beiden Eigenschaften für jedes Geschlecht reproduziert das Modell erfolgreich die empirisch beobachtete Sortierungsstruktur.
ErgebnisseDie empirischen Befunde weisen darauf hin, dass Erbe eine bedeutende Dimension für die moderne Partnerwahl ist. Unsere Verteilungsergebnisse sind quantitativ ähnlich denen, die in Frankreich festgestellt worden sind. Die Ergebnisse bedeuten, dass Erbe eine wichtige, über das Einkommen hinausgehende, Rolle bei der impliziten Auszahlung der Ehe spielt. Da in den nächsten Jahren mit einem Anstieg an Erbschaften gerechnet wird, würde die Forschung zu den Implikationen für die Dynamik der Vermögensungleicheit von einer Berücksichtigung der Konsequenzen der Homogamie profitieren.