International urogynecology consultation chapter 1 committee 2: Epidemiology of pelvic organ prolapse: prevalence, incidence, natural history, and service needs

Descensus genitalis: konservative und operative Therapie

“…Aus diesem Grund wurde seitens der International Urogynecological Association (IUGA) das Projekt der International Urogynecology Consultation initiiert, das die Aufgabe verfolgte, diese Heterogenität in einem narrativen Review genauer zu untersuchen. Thema der wissenschaftlichen Auseinandersetzung waren hierbei neben der Prävalenz auch die Inzidenz, der natürliche Krankheitsverlauf und die Möglichkeiten, Versorgungsnotwendigkeiten langfristig zu antizipieren [2].…”

“…Die Prävalenz des Genitaldeszensus ist regional recht heterogen. Sie unterscheidet sich davon, ob "nur" Symptome abgefragt werden (1-31 %), ob gynäkologisch untersucht wird (10-50 %) oder ob die Analyse sowohl symptombasiert als auch klinisch erfolgt (20-66 %) [2]. Auch sind unterschiedliche Definitionen des Deszensus sowie die Verwendung nicht standardisierter Fragebögen Ursache für diese breite Streuung [2].…”

“…Sie unterscheidet sich davon, ob "nur" Symptome abgefragt werden (1-31 %), ob gynäkologisch untersucht wird (10-50 %) oder ob die Analyse sowohl symptombasiert als auch klinisch erfolgt (20-66 %) [2]. Auch sind unterschiedliche Definitionen des Deszensus sowie die Verwendung nicht standardisierter Fragebögen Ursache für diese breite Streuung [2]. So werden oftmals POP-Q-Stage-II-Patientinnen als "Prolapspatientinnen" bezeichnet, deren deszendierende Kompartimente aber von +1 bis −1 cm in Bezug zum Hymenalsaum liegen.…”

“…Aus terminologischer Sicht sowie aus Sicht der klinischen Praktikabilität ist eine Unterteilung in Deszensusstadien mit der Referenzebene Hymenalsaum sinnvoll, wie es das Baden-Walker Half-way System vorsieht [2,3]. Es mag schlüssig erscheinen, dass der Leidensdruck bei einer Senkung dies-oder jenseits des Hymenalsaumes unterschiedlich wahrgenommen wird.…”

“…Bei den Bestrebungen, zukünftige Versorgungsnotwendigkeiten zur Diagnostik und Therapie des Descensus genitalis zu antizipieren, kommen die Autoren zu dem Schluss, dass gerade in wohlhabenderen Ländern mit älter werdenden Gesellschaften der Bedarf der Versorgung von Patientinnen mit Descensus genitalis deutlich zunehmen wird [2]. So wird in alternden Gesellschaften und bei zunehmender Ambulantisierung des Gesundheitssektors für die kommenden 10 Jahre eine Zunahme der Konsultationen um 35% prognostiziert [2].…”