Einleitung Das Nierenzellkarzinom weist eine weltweite Inzidenz von ca. 150 000 Fällen auf, damit ist es für ca. 2 % der Malignome des Erwachsenen verantwortlich. Die Inzidenz des Nierenzellkarzinoms steigt an, dies ist vorwiegend begründet in der zunehmenden Anzahl zufällig entdeckter kleiner Nierenzellkarzinome bei Bildgebungsverfahren, wie etwa der Ultrasonographie (US), der Computertomografie (CT) oder der Magnetresonanztomografie (MRT), welche aus anderen Gründen durchgeführt werden. Hierdurch werden mittlerweile mehr als 50 % der asymptomatischen Fälle inzidenziell entdeckt. Es findet sich jedoch auch unabhängig von der besseren Detektion der Nierenzellkarzinome ein Anstieg der Inzidenz in den westlichen Industriestaaten, dessen Ursache noch nicht vollständig geklärt ist. Darüber hinaus sind mehrere hereditäre Syndrome mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten eines Nierenzellkarzinoms assoziiert, von denen die von-HippelLindau-(VHL-)Erkrankung am besten untersucht worden ist. Die Nephron-Sparing-Surgery (NSS) unter Erhaltung des größtmöglichen Anteils der Nierenfunktion stellt sich bei Patienten mit sporadisch auftretendem Nierenzellkarzinom im 5-Jahresverlauf bei der Überlebensrate äqui-valent zur totalen Nephrektomie dar. Bei diesem Patientenkollektiv werden während Bildgebungsverfahren oft kleine Nierenzellkarzinome gefunden. Perkutane thermoablative Verfahren zur lokalen Tumorkontrolle können hier in geeigneter Weise unter größtmöglicher Schonung des gesunden Nierengewebes vorteilhaft genutzt werden. Sie reduzieren die Gesamtmorbidität, erlauben eine frühere Krankenhausentlassung und schnellere gesundheitliche Erholung. Weiterhin gestatten sie, die Kosten der Patientenbehandlung zu senken. Zwei Ablationstechniken haben sich bei der Therapie des Nierenzellkarzinoms als am weitesten verbreitet durchgesetzt: die RFA [3,8,[11][12][13][16][17][18][19]25] und die Kryoablation [1]. Die RFA wird mittlerweile aufgrund ihrer hohen Effektivität und einfachen Handhabung weit häufiger durchgeführt als die Kryoablation. Technisches Prinzip der Radiofrequenzablation Bei thermoablativen Verfahren wird das Tumorgewebe durch das Erhitzen auf eine Zieltemperatur von mindestens 48-50°C zerstört, im pathologischen Gewebe kommt es zur Koagulation und zum Zelltod. Die Sensibilität der verschiedenen Gewebe gegenüber Hitzeeinwirkung weist deutliche Unterschiede auf. Tumorgewebe ist sogar vorteilhaft thermosensitiver als das gesunde Gewebe [10].