ZusammenfassungHintergrund: Nach einer femoro-iliakalen und kavalen tiefen Venenthrombose (TVT) entwickeln bis zu 50 % der Patienten ein postthrombotisches Syndrom (PTS), was zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität führen kann.Ergebnisse: Die Behandlungsmöglichkeiten bei einem PTS sind die konservative Therapie, klassische offene Bypass-Operationen sowie die endovaskulären Verfahren.Zu den offenen Operationsverfahren liegen lediglich Studien mit geringer Fallzahl vor, deren Offenheitsrate 58–100 % beträgt. Die Komplikationen dieser invasiven Methode sind thrombotische Bypassverschlüsse, Hämatome und Wundheilungsstörungen.Mit dem endovaskulären Verfahren können Offenheitsraten von 73–100 % erreicht werden. Zu diesem Verfahren liegen Studien mit größeren Fallzahlen vor. Als Komplikationen kann man einen thrombotischen Verschluss und Hämatome nennen.Im Gegensatz zur konservativen Therapie gibt es zu den operativen Behandlungsmethoden keine randomisierten Studien. Aus diesem Grund kann für die operativen Verfahren nur eine schwache Empfehlung ausgespro-chen werden (Evidenzlevel II b).Schlussfolgerung: Bei Vorliegen eines post-thrombotischen Syndroms mit chronisch venöser Obstruktion sollten zunächst alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden. Bei weiterhin bestehenden Beschwerden mit deutlicher Einschränkung der Lebensqualität sollte ein invasives Therapieverfahren erwogen werden. In diesem Fall stellt die endovaskuläre Rekanalisation die Therapiemethode der ersten Wahl dar. Randomisierte Studien sind notwendig, um einen aussagekräftigeren Empfehlungsgrad zu erreichen.