Zeit zu Zeit bekommt die Ultraschallfamilie "technischen Nachwuchs", meist werden neue "US-Features" -vergleichbar einem neuen "tool" an einem Vielzweckwerkzeug im Heimwerkermarkt -unüberhörbar mit "dirty three letter words" angeboten. Und zunehmend gewinnt man den Eindruck, dass Neuentwicklungen in der Sonografie am großen Dreiländertreffen vorbeigehen: Alle verkriechen sich in ihre "Sonohöh-le" und lernen endlich das, was man schon seit 10 Jahren können und wissen sollte. Immerhin ist dies gut für den Nachwuchs, da in den Kliniken niemand mehr Zeit hat, etwas zu zeigen oder zu erklären. Jeder ist genug mit Dokumentieren und Verschlüsseln beschäftigt -wer soll da noch etwas Neues ausprobieren? Sonografie ist nach Rettenmaier die Fortsetzung der klinischen Inspektion und Palpation mit technischen Mitteln. Die Palpation unter Ultraschallsicht hat seit einigen Jahren ein neues Werkzeug bekommen: die Elastografie. Sicherlich ist die Technik noch nicht optimal ausgereift, aber ihre Brauchbarkeit hat sich bei ersten Fragestellungen erwiesen und es besteht die Chance einer Objektivierung durch quantitative, verlässlich erfassbare Parameter. Die ersten Entwicklungen reichen weit zurück [1, 2], der Begriff wurde vermutlich 1973 geprägt und hatte ursprünglich nichts mit Ultraschall zu tun [3]. Während man bei einer Literaturrecherche leicht zahlreiche Publikationen insbesondere zur Leber-und Mammadiagnostik mittels Elastografie finden kann, sind Beiträge zur Elastografie an den Dreiländertreffen und leider auch in unserer Zeitschrift rar. Immerhin gibt es auch in Deutschland einige rührige Arbeitsgruppen, deren Ergebnisse und Übersichten [4 -7] ich Ihnen zur Lektüre empfehlen möchte! Die sonografisch schlecht fassbare Fibrose und die schwierige frühe Diagnose einer Zirrhose wird bereits jetzt durch die Elastografie bereichert. Die Integration des "FibroScans" bzw. vergleichbarer Techniken ins Ultraschallgerät wird rasch zu einer hohen Akzeptanz dieser Messtechnik führen. Beschäftigte sich am DLT 2007 in Leipzig von ganzen 7 Beiträgen zur Elastografie kein einziger mit der Leber, so waren es in Davos 2008 immerhin 2 von 8 Beiträgen. Am ESUMB Kongress 2008 in Timişoara handelten 5 von 17 Beiträgen von der Leber, darunter auch Beiträge aus der DLT-Region. Besonders gut schält sich die Zuverlässigkeit des Verfahrens bei Fibrose und Zirrhose [8] heraus und es wird eifrig daran gearbeitet, das Ergebnis der Elastografie mit anderen Parametern zu einem "Score" zu verknüpfen [9, 10] -wenngleich, wie bei jeder Methode, auch über Fehlermöglichkeiten und Artefakte berichtet wird [11, 12]. Mit Erstaunen und Zurückhaltung ist ein Beitrag zur Differenzierung von HCC (< 3 cm) in zirrhotischen Lebern zu bewerten [13]. Frau Friedrich-Rust berichtete in Davos -ein "Highlight" der wissenschaftlichen Sitzungen -für die führende deutsche Arbeitsgruppe über eine Vergleichsstudie an 89 Patienten zur Beurteilung des Fibrosestadiums bei viraler Hepatitis. Sie verglich das Fibroscanverfahren mit einem vergleichbaren alternativen Verfahren (ARFI, Ac...