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Die Reduktionsplastik zur Gewichtsreduktion voluminöser Brüste gehört heute zum Spektrum der operativ tä-tigen Gynäkologen/Senologen und ist fester Bestandteil der freiwilligen Weiterbildung zum Brustoperateur der AWOgyn.Für die betroffenen Frauen bedeutet die Reduktionsplastik im Allgemeinen die lang erhoffte Lösung der funktionell bedingten (Rücken-und Nackenschmerzen, Druckstellen an der Schulter durch einschnürende BH-Träger) und ästhetischen (z. B. Asymmetrie, Fehlbildungen) Probleme, die aufgrund der großen Brüste bestehen. Dem Wunsch nach operativer Korrektur ist zumeist ein langer Entscheidungsprozess vorausgegangen, sodass die Frauen für diese Operation hoch motiviert sind. Die daraus resultierende positive Einstellung zu der geplanten Operation verlangt vom Operateur eine ebenso wohl überlegte Planung wie Durchfüh-rung des Eingriffs, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Neben der plastischästhetischen Indikation hat die Reduktionsplastik ihren festen Platz im Konzept der brusterhaltenden Therapie des Mammakarzinoms und zur Angleichung der Gegenseite im Rahmen der Brustrekonstruktion. Aus der Vielzahl der beschriebenen Techniken zur Reduktionsplastik werden im Folgenden fünf für die tägliche Praxis geeignete Operationsmethoden vorgestellt. Historische EntwicklungDie Vielfalt der Techniken zur Brustreduktion und deren Modifikationen ist groß. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts existieren Aufzeichnungen über Operationstechniken zur Reduktion hypertropher Mammae. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts führte Morestin [27] die Umschneidung der Brustwarzenhöfe und die Verpflanzung derselben durch ein Hautloch oberhalb des ursprünglichen Sitzes der Mamille ein. Morestin schuf so die Grundlage für die modernen an ästhetischen Gesichtspunkten orientierten plastisch-chirurgischen Operationstechniken ein. Von Thorek [40] existiert die erste Veröffent-lichung über eine Brustverkleinerung mit freier Transplantation der Mamillen, der zahlreiche Techniken mit verschiedenen Abänderungen folgten. Von besonderer Bedeutung ist die Innovation von Biesenberger [4], der nach zirkulärer Freilegung des Drüsenkör-pers die beiden äußeren Quadranten resezierte und den verbleibenden inneren Teil der Brustdrüse mit der am unteren Pol haftenden Brustwarze (gestielt!) nach außen oben drehte und am oberen Pol fixierte. Mit einem transversalen deepithelialisierten Stiel und anhaftendem Mamillen-Areola-Komplex schuf Schwarzmann [36] die Grundlage für alle weiteren Operationstechniken mit gestielter Brustwarze. Durch zahlreiche Modifikationen war diese Technik nicht nur in Europa, sondern auch in den USA weit verbreitet. Wise [41] modifizierte diese Methode und führte erstmalig eine Schablone zur präoperativen Anzeichnung ein, die spä-ter insbesondere von Strömbeck [39] und McKissock [26] modifiziert wurde. Ausgehend von dem Gedanken, dass die gewünschte Brustform die operative Technik bestimmen sollte, entwickelten Arié und Pitanguy [2, 30] Operationstechniken mit vertikaler und umgekehrt T-förmiger Narbe, die auf eine mathematisch berechnete F...
Die Reduktionsplastik zur Gewichtsreduktion voluminöser Brüste gehört heute zum Spektrum der operativ tä-tigen Gynäkologen/Senologen und ist fester Bestandteil der freiwilligen Weiterbildung zum Brustoperateur der AWOgyn.Für die betroffenen Frauen bedeutet die Reduktionsplastik im Allgemeinen die lang erhoffte Lösung der funktionell bedingten (Rücken-und Nackenschmerzen, Druckstellen an der Schulter durch einschnürende BH-Träger) und ästhetischen (z. B. Asymmetrie, Fehlbildungen) Probleme, die aufgrund der großen Brüste bestehen. Dem Wunsch nach operativer Korrektur ist zumeist ein langer Entscheidungsprozess vorausgegangen, sodass die Frauen für diese Operation hoch motiviert sind. Die daraus resultierende positive Einstellung zu der geplanten Operation verlangt vom Operateur eine ebenso wohl überlegte Planung wie Durchfüh-rung des Eingriffs, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Neben der plastischästhetischen Indikation hat die Reduktionsplastik ihren festen Platz im Konzept der brusterhaltenden Therapie des Mammakarzinoms und zur Angleichung der Gegenseite im Rahmen der Brustrekonstruktion. Aus der Vielzahl der beschriebenen Techniken zur Reduktionsplastik werden im Folgenden fünf für die tägliche Praxis geeignete Operationsmethoden vorgestellt. Historische EntwicklungDie Vielfalt der Techniken zur Brustreduktion und deren Modifikationen ist groß. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts existieren Aufzeichnungen über Operationstechniken zur Reduktion hypertropher Mammae. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts führte Morestin [27] die Umschneidung der Brustwarzenhöfe und die Verpflanzung derselben durch ein Hautloch oberhalb des ursprünglichen Sitzes der Mamille ein. Morestin schuf so die Grundlage für die modernen an ästhetischen Gesichtspunkten orientierten plastisch-chirurgischen Operationstechniken ein. Von Thorek [40] existiert die erste Veröffent-lichung über eine Brustverkleinerung mit freier Transplantation der Mamillen, der zahlreiche Techniken mit verschiedenen Abänderungen folgten. Von besonderer Bedeutung ist die Innovation von Biesenberger [4], der nach zirkulärer Freilegung des Drüsenkör-pers die beiden äußeren Quadranten resezierte und den verbleibenden inneren Teil der Brustdrüse mit der am unteren Pol haftenden Brustwarze (gestielt!) nach außen oben drehte und am oberen Pol fixierte. Mit einem transversalen deepithelialisierten Stiel und anhaftendem Mamillen-Areola-Komplex schuf Schwarzmann [36] die Grundlage für alle weiteren Operationstechniken mit gestielter Brustwarze. Durch zahlreiche Modifikationen war diese Technik nicht nur in Europa, sondern auch in den USA weit verbreitet. Wise [41] modifizierte diese Methode und führte erstmalig eine Schablone zur präoperativen Anzeichnung ein, die spä-ter insbesondere von Strömbeck [39] und McKissock [26] modifiziert wurde. Ausgehend von dem Gedanken, dass die gewünschte Brustform die operative Technik bestimmen sollte, entwickelten Arié und Pitanguy [2, 30] Operationstechniken mit vertikaler und umgekehrt T-förmiger Narbe, die auf eine mathematisch berechnete F...
ZusammenfassungIm Rahmen der Mammahyperplasie stellt sich ein vielfältiges Beschwerdebild dar, neben den körperlichen Beschwerden leiden Patientinnen häufig unter psychischen Beschwerden. Die Mammareduktionsplastik ist nach wie vor eine der am häufigsten durchgeführten plastischen Operationen an der weiblichen Brust, sie wird von den Krankenkassen aber in vielen Fällen nicht bezahlt. Ziel dieser monozentrischen retrospektiven Studie war die Evaluation des Einflusses der Mammareduktionsplastik auf die Beschwerden der Patientinnen. Es zeigte sich postoperativ eine signifikante Reduktion der Rückenschmerzen, 50 % der Patientinnen waren postoperativ beschwerdefrei. Einhergehend hiermit kam es ebenfalls zu einer signifikanten Reduktion von Kopf- und Nackenschmerzen, muskulären Verspannungen sowie Schulterschmerzen, und es kam zu einer signifikanten Verbesserung von Haltungsfehlern. Cutisveränderungen und Entzündungen traten signifikant weniger postoperativ auf. Positiv wurde der Effekt durch die Operation auf den psychischen Leidensdruck bewertet, es zeigte sich eine signifikante Verbesserung von Selbstbewusstsein, Körperbild und Wohlbefinden und es resultierte ebenfalls eine Verbesserung der Situation im Berufsleben. Zusammenfassend zeigt sich eine signifikante Verbesserung der körperlichen und psychischen Beschwerden.
LeitthemaDie Reduktionsplastik der weiblichen Brust bei Makromastie gehört heute zum festen operativen Spektrum der plastisch-ästhetischen Chirurgen und der operativ tätigen Frauenärzte bzw. Senologen in zertifizierten Brustzentren. Neben der plastisch-ästhetischen Indikation hat die Reduktionsplastik ihren festen Platz im Konzept der brusterhaltenden Therapie des Mammakarzinoms (tumoradaptierte Reduktionsplastik) und zur Angleichung der Gegenseite im Rahmen der Brustrekonstruktion zur Wiederherstellung der Symmetrie [9].
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