Zusammenfassung: Diese Studie gibt einen Überblick über 25 intra operationem entnommene und histologisch, sowie immunhistologisch aufgearbeitete Umfangsvermehrungen des Pferdedarms. Es wurden Proben von 25 Pferden mit einem Alter von 2 -25 Jahren mit anatomischer Assoziation zum Dünn-oder Dickdarm in die Studie einbezogen. Knapp die Hälfte der Tiere waren weiblich. Der Großteil der Patienten waren Warmblüter, weiterhin zwei Ponys, Andalusier, zwei Kaltblüter sowie ein Quarter Horse und ein Gangpferd. Die Proben wurden in Formalin fixiert und gemäß den Standardanweisungen aufgearbeitet. Die histologische Diagnose und immunhistologischen Befunde wurden im klinischen Kontext bewertet. Klinisch und makroskopisch konnte keine Vorhersage hinsichtlich der Art und Dignität der Umfangsvermehrungen getroffen werden. Die klinischen Symptome in Form von Kolik, Anorexie, Durchfall oder Fieber waren unspezifisch. In zwei Fällen handelte es sich um nicht neoplastische Veränderungen (Hämatom und chronisches Granulationsgewebe). Bei den Tumoren machten die Spindelzelltumoren den größten Anteil aus (vier Leiomyome, drei Leiomyosarkome, ein GIST). Die zweitgrößte Gruppe stellten die Lymphome (7/25) dar. Fünf Umfangsvermehrungen wurden als Adenokarzinome klassifiziert, wovon drei eine knöchernde Metaplasie aufwiesen. Weiterhin fanden sich drei noduläre Gefäßproliferate. Eine Rassen-oder Geschlechtsdisposition konnte nicht festgestellt werden. Alle Pferde, zu denen Angaben vorlagen, wurden bereits intra operationem euthanasiert. Da die klinischen Symptome sehr variabel sind, sich aber je nach Zellursprung bzw. Dignität bedeutende Unterschiede hinsichtlich der Prognose ergeben können, ist eine chirurgische Exstirpation und anschließende histopathologische Untersuchung anzuraten. Weiterhin sollte insbesondere bei Abmagerung und rezidivierende Koliken an eine Umfangsvermehrung des Darms als Ursache gedacht werden, die aber nicht immer maligne ist. Schlüsselwörter: GIST, intestinales Lymphom, Adenokarzinom, Sarkom, knöchernde Metaplasie
Intestinal tumors and tumor-like lesions in horsesIntestinal neoplasia is rare in horses. Lymphoma is the most common form, other intestinal neoplasms include adenocarcinoma, leiomyoma, leiomyosarcoma or gastrointestinal stromal tumors (GIST). Clinical signs are non-specific and include weight loss, colic or diarrhea. The aim of this study was to evaluate tissue samples from 25 horses with intestinal masses. We collected tissue material from 25 horses with masses in the small or large intestine between 2011 and 2017. Included were only samples directly connected to the intestine which were submitted for routine diagnostics. Clinical history was included. Tissue samples were formalin-fixed and embedded using standard methods. Histology and immunohistology (Vimentin, SMA, Desmin, S100, c-Kit, CD20, CD3, FVIII, CD31, cytokeratin) were performed. In 20 cases the clinical history was known. The horses' age ranged from 2-22 years (median 13 years). Patients showed poor body condition, weight loss or cachexia (2...