Die Integrative Förderung (IF) ist die häufigste Massnahme zur Unterstützung von Lernenden mit leichtem besonderem Bildungsbedarf (LBB) in der Schweiz. Wir analysieren Unterschiede in Zielgruppe, Ressourcenallokation und Umsetzung von IF zwischen und innerhalb der Kantone. Die festgestellte Heterogenität bedeutet einerseits, dass nicht alle Lernenden mit LBB im gleichen Mass von IF profitieren, was zu einer Verstärkung bestehender Bildungsungleichheiten führen kann. Andererseits wirken sich die Unterschiede auf Rahmen- und Arbeitsbedingungen von Schulteams aus. In Forschungsarbeiten sollten die Disparitäten bezüglich Zielgruppe und konkreter Umsetzung von IF berücksichtigt und klar dokumentiert werden, um Schlussfolgerungen und Vergleiche über Studien oder Regionen hinweg zu ermöglichen.