Die Proteinfehlfaltung in Amyloidfibrillen steht im Zusammenhang mit über 40 unheilbaren zell‐ und neurodegenerativen Krankheiten. Unter den vielen getesteten Amyloid‐inhibitorischen Molekülen fand jedoch bisher nur eines Anwendung im Patienten. In diesem Kurzaufsatz besprechen wir molekulare Strategien und peptidchemische Hilfsmittel, die bei der Entdeckung, dem Design und der Entwicklung Peptid‐basierter Leitstrukturen für Anti‐Amyloidwirkstoffe eingesetzt werden. Im Zentrum stehen zwei wichtige rationale Amyloidinhibitor‐Designstrategien: 1) Die älteste und bekannteste Strategie, die sich molekulare Erkennungselemente der Amyloidselbstassoziation zunutze macht, und 2) ein jüngerer Ansatz, der auf Kreuzamyloidwechselwirkungen beruht. Wir diskutieren, warum Peptid‐basierte Amyloidinhibitoren, insbesondere ihre fortgeschrittenen Generationen, vielversprechende Leitstrukturen oder Kandidaten für Anti‐Amyloidwirkstoffe und wertvolle Hilfsmittel bei der Aufklärung krankheitsrelevanter Zellschädigungsmechanismen werden können.