Zusammenfassung
Ziel Es soll dargestellt werden, inwiefern sich das Konsumverhalten
insbesondere in Deutschland verändert hat und welche
Bevölkerungsgruppen von gesteigertem Konsum, erhöhtem
Infektionsrisiko und der Gefahr eines problematischeren Krankheitsverlaufs von
COVID-19 betroffen sind.
Methode Mittels Literaturrecherche wurden in den Datenbanken PubMed und
PubPsych zur Beantwortung der Fragestellungen geeignete Befragungen und
Experteneinschätzungen ausgewählt.
Ergebnisse Bei Alkohol und Tabak ist ein leichter Anstieg des
alltäglichen Gebrauchs zu beobachten, während der Konsum
illegaler Drogen in Europa etwas abnimmt. Insgesamt ist bei
Gelegenheitskonsumierenden eher ein Rückgang und bei Hochkonsumierenden
ein Anstieg des Konsums zu verzeichnen. Auch Medien- und Internetnutzungszeiten
nahmen bei Erwachsenen und Kindern während der Pandemie zu.
Ängste, Depressionen und Stress können zu einer Konsumsteigerung
führen. Bereits suchtkranke Menschen sind psychisch stark belastet und
weisen zeitgleich ein erhöhtes Risiko für eine
SARS-CoV-2-Infektion und einen schweren Krankheitsverlauf auf.
Schlussfolgerung Die vorgestellten Ergebnisse liefern hilfreiche Trends,
die zukünftig durch repräsentative Studien abgesichert werden
müssen. Der Schutz von Risikogruppen und speziell an die Pandemie
angepasste Präventionsmaßnahmen erscheinen notwendig.