Die Niere liegt im Weiehteilgiirtel zwisehen Brustkorb und Beeken in verhgltnismggig gesehtitzter Lage. Verletzungen dieses Organs sind daher selten. In den letzten Jahrzehnten findet sieh jedoeh eine deutliehe absolute nnd relative Zunahme vor allem der sehweren Nierenverletzungen. Wghrend im glteren Sehrifttmn Nierentraumen durehsehnittlieh bei 0,1 bis 0,5% aller Verletzten gefnnden wurden, bewegen sieh die Angaben neuerer statistiseher Untersuehungen zwisehen 0,5 und 1,5% [3,4,6,26]. Die Ursaehen dieses Anstiegs miissen in der vermehrten sportliehen Betgtigung weiter BevSlkerungsteile and in der Hgufung von Arbeits-and Verkehrsunfillen gesehen werden [8,9,18]. Nierentraumen maehen ungefghr 50% aller Verletzungen des Urogenitalsystems aus.Die Verfeinerung diagnostiseher Methoden, die MSgliehkeiten zu gezielter ehemotherapeutiseher Infektbekgmpfung and die Vervollkommnung der Wundversorgung in der Niere sowie die Fortsehritte auf dem Gebiet der Sehoekbehandlung und die modernen Angsthesieverfahren sind der Grand dafiir, dab das konservativ-ehirurgisehe Vorgehen bei der Behandlung yon Nierenverletzungen heute im Vordergrund steht. Dies gilt nneingesehrgnkt, soweit es sieh um Verletzungen der Gruppe II (major injuries) und III (critical injuries) der Einteilung von HODC~ES handelt.