Zusammenfassung
Anliegen In der Psychiatrie stellt die Transitionsphase eine besondere
Herausforderung dar. Die Studie zielt auf die Untersuchung von
Versorgungslücken während des Übergangs in die
Erwachsenenpsychiatrie ab.
Methodik Nach einer qualitativen Vorstudie wurden 100
Patienten*innen mit vorangegangener kinder- und jugendpsychiatrischer
Behandlung zum Vorliegen einer Behandlungslücke standardisiert zum
Inanspruchnahmeverhalten, dem Hilfebedarf und dem Erleben während, vor
und nach der Transitionsphase befragt. Die Daten wurden deskriptiv und mit Hilfe
der Intervallschätzung (Überdeckungswahrscheinlichkeit)
analysiert.
Ergebnisse Bei 75% der Patienten*innen wurde eine
Behandlungslücke von mehr als 3 Monaten belegt. Die Untersuchung zeigte,
dass die Behandlungsunterbrechung als Risiko für weitere Krisen erlebt
wurde und oft ein Informationsdefizit zu Weiterbehandlungsoptionen bestand.
Schlussfolgerung Der Übergang von der kinder- und jugend- zur
erwachsenenpsychiatrischen Behandlung verläuft nicht nahtlos und
benötigt professionelle Unterstützung.