ZusammenfassungDie konventionelle Röntgendiagnostik muss auch heute noch bei der klinischen Fragestellung nach entzündlich rheumatischen Erkrankungen als bildgebende Basisuntersuchung eingeordnet werden. Ihr Informationspotenzial umfasst nicht nur knöcherne entzündliche Destruktionen, sondern gibt auch eine Reihe von Hinweisen auf die jeweilige derzeitige Aktivität der Erkrankung. Dies sind vor allem die Weichteilveränderungen (Volumenvermehrung der Gelenke und der Sehnenscheiden), die Kollateralphänomene als Ausdruck einer Schubsituation sowie die Detailmorphologie der Destruktionen im Sinne von ¹florider Erosionª, ¹heilender Erosionª und ¹geheilter Erosionª. Die digitale Radiographie liegt in ihrer Bildqualität (heute noch) leicht hinter der konventionellen Röntgendiagnostik. Die Kenntnis potenzieller Fehlerquellen durch die digitale Bildverarbeitung ist unerlässlich für den verantwortungsvollen Einsatz. Die hochauflösende Computertomographie ist durch die detaillierte Darstellung kortikaler und spongiöser knöcherner Strukturen ± in mancher Hinsicht komplementär zur MRT ± bei einigen speziellen Fragestellungen, insbesondere am Stammskelett und an einzelnen groûen Gelenken, in der Lage, hochspezifische Informationen zu liefern, die teils der definitiven Diagnosestellung dienen und im Einzelfall auch bei der Operationsplanung hilfreich sind. Dies gilt insbesondere für die Kreuzdarmbeingelenke, die Sternoklavikulargelenke, die groûen stammnahen Gelenke und die obere HWS.
AbstractPlain film radiography remains until today ± in the age of MRI ± the basic imaging modality in the assessment of rheumatoid disorders. Its potential information does not only include osseous destructions but gives valuable hints on the disease activity. E. g. the presence of articular and tendon sheath soft tissue swelling are accurately shown. The localised osteoporosis of the joints indicates the acute clinical phase. Osseous destructions may appear ªopenº, ªhealingº or ªrepairedº as a sign of success or failure of the therapy. The image quality of digital radiography does not yet equal conventional radiography. Knowledge of potential pitfalls caused by digital postprocessing is essential for responsible application. High resolution computed tomography is very capable of demonstrating cortical and trabecular structures of bone, complementary to MRI. In some anatomical regions, especially in the axial skeleton, it delivers information of high specificity for the definitive diagnosis and for the planning of surgical procedures. This is true for the sacroiliac joints in long-standing but unclear disease, in the sternoclavicular joints (Sapho-Syndrome), the large joints and the cranio-cervical junction (small fractures, subtle dislocations, bony proliferations in seronegative spondyloarthropathies) with the possibility of two-dimensional and three-dimensional reconstructions.
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Einleitung