Kollektiver Kraftakt zweier Exzentriker: Phloemtransport

Abstract

Siebröhren sind modular aufgebaute Transport‐ und Kommunikationskanäle im Phloem der Pflanzen. Sie transportieren nicht nur Photoassimilate, sondern auch eine Vielfalt anderer chemischer Verbindungen, beispielsweise verschiedene Proteine und sogar genetische Information in Form von RNA. Die einzelnen Module der Siebröhren bestehen aus zwei Komponenten: dem kernlosen Siebelement und der gleichsam hyperaktiven Geleitzelle, die den Stoffwechsel des Siebelements metabolisch unterstützt und deren Energieversorgung übernimmt. Sie funktionieren als untrennbare Einheit, dem Siebelement‐Geleitzell‐Komplex. Die hintereinander gereihten Siebelemente bilden das eigentliche Transportrohrsystem, das einen effektiv gesteuerten Ferntransport innerhalb der Pflanze ermöglicht. So sorgt das Phloemleitsystem dafür, dass alle Abschnitte der Pflanze mit Nährstoffen versorgt werden und aufeinander abgestimmt auf Umwelteinflüsse wie Schädlingsbefall und endogene Prozesse wie Fruchtbildung reagieren können.

ABA flow modelling in Ricinus communis exposed to salt stress and variable nutrition

“…In principle, a molecule can travel by diffusion in the apoplastic or symplastic space of plant tissue albeit slowly. In the dimension of some cells, this might be sufficient (calculated for hexose, van Bel and Hess, 2003 ). Kramer (2006) estimated that the decay length (the distance over which the hormone concentration decreases by a factor of 10) is several magnitudes lower in the apoplastic space (35–110 µm) compared with the flowing xylem sap, depending on the apoplastic dimension or xylem flow speed, respectively.…”