Kolorektale Karzinome: Neue Entwicklungen in der Tumorprävention und in der Diagnostik der Tumorausbreitung

Abstract

Kolorektale Karzinome entwickeln sich typischerweise über eine Adenom-Karzinom-Sequenz. Die lange Latenz der Karzinomentwicklung ermöglicht die gezielte Einflussnahme auf bekannte Risikofaktoren und die Früherkennung der Erkrankung in einem kurativ behandelbaren Stadium. Die Veränderung «typischer westlicher» Lebensgewohnheiten stellt eine erwiesene Maßnahme zur Prävention des kolorektalen Karzinoms dar. Nach gegenwärtiger Datenlage sind regelmäßige körperliche Bewegung, eine vitamin- und ballaststoffreiche Kost, Nikotinkarenz und nur mäßiger Alkoholkonsum am besten geeignet, das Auftreten kolorektaler Karzinome zu verhindern. Die Datenlage zur Chemoprävention stellt sich weniger überzeugend dar, eine generelle Empfehlung zur Chemoprävention beispielsweise mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSARs) oder den viel beworbenen Mikronutrients kann nicht ausgesprochen werden. Jede dieser Präventivmaßnahmen kann nur eine Ergänzung, nicht aber einen Ersatz zur Vorsorgekoloskopie als Goldstandard der Prävention kolorektaler Karzinome darstellen. In der Ausbreitungsdiagnostik des Rektumkarzinoms stellt die Endoskopie mit flexibler und starrer Rektoskopie und dem endorektalen Ultraschall zusammen mit der Oberbauchsonographie und der CT die entscheidenden Pfeiler der Diagnostik dar. Die Indikation für eine CT-Kolonographie und/oder FDG-PET ergibt sich aktuell nur in Einzelfällen oder im Rahmen von Studien.

Should We Perform Polypectomy for All Colorectal Polyps, or Follow-Up?

“…In a retrospective review of 226 patients from the Mayo Clinic, 37% of the polyps became larger during a mean follow-up period of 68 months, 21 of which progressed to invasive carcinoma in the 9-year follow-up. Another analysis showed that the cumulative risk for the diagnosis of cancer from a polyp at the 5th, 10th, and 20th year was 2.5, 8, and 24%, respectively [27]. We believe that even at the lowest reported range (i.e.…”

“…10%), the risk of a diminutive polyp being neoplastic is unacceptably high, and, therefore, the polyp should be totally excised and patients followed up regularly. There is strong evidence that removing colonic polyps reduces cancer mortality [27]. In the National Polyp Study, the incidence of CRC was compared with 3 reference groups consisting of 2 charts in which colonic polyps were not removed [28].…”