Komplexe Behandlungsprinzipien in der orthopädischen Rheumatologie

Konservative und operative Therapie der rheumatischen Hand

“…Das Ziel einer operativen Therapie muss es also sein, zunächst den Radius gegen die Ulna, dann den Karpus auf den Radius zu reponieren und schließlich die Fingergrundgelenke wieder auszurichten 3 , 5 , 7 .…”

“…Wie in allen Extremitäten, so gilt auch an der Hand, dass sich Fehlstellungen im proximalen Bereich auf die distalen Gelenke und die Zugrichtung der Sehnen deutlich stärker auswirken als umgekehrt. Die Korrektur der Handskoliose beginnt daher am Handgelenk, bevor die Korrektur der Ulnardeviation der Fingergrundgelenke erfolgt 5 , 7 .…”

“…Schmerzen treten hier häufig erst bei Luxation und Subluxation der Gelenke oder schweren sekundären Arthrosen auf. Zu diesem Zeitpunkt haben sich aber schon viele therapeutische Fenster zum Gelenkerhalt geschlossen, sodass dann lediglich noch versteifende oder resezierende operative Verfahren in Betracht kommen, welche mit deutlich schlechteren Ergebnissen eingehen als die gelenkerhaltenden Verfahren [5].…”

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen der Hand jenseits der rheumatoiden Arthritis

“…Die meistens auch unter dieser Therapie verbleibende milde Entzündung der Synovialitis verursacht den meisten Patienten keine Schmerzen. Das hat jedoch zur Folge, dass die durch den langsam fortschreitenden Entzündungsprozess länger offenen therapeutischen Fenster für gelenk- und sehnenerhaltende Eingriffe sich heute dennoch häufiger schließen, da die Patienten den Arzt erst dann aufsuchen, wenn die Gelenke schmerzhaft sind 1 . In der Regel liegen dann aber schon ausgedehnte Destruktionen der Gelenke sowie der Gelenkkapsel und Bänder vor, welche dann bestenfalls durch eine Spätsynovialektomie, einer Entfernung der Gelenkinnenhaut bei schon bestehenden Gelenkdestruktionen, oder schlimmstenfalls durch eine Arthrodese oder einen Gelenkersatz behandelt werden müssen 2 .…”

“…In der Regel liegen dann aber schon ausgedehnte Destruktionen der Gelenke sowie der Gelenkkapsel und Bänder vor, welche dann bestenfalls durch eine Spätsynovialektomie, einer Entfernung der Gelenkinnenhaut bei schon bestehenden Gelenkdestruktionen, oder schlimmstenfalls durch eine Arthrodese oder einen Gelenkersatz behandelt werden müssen 2 . Unter der modernen Basistherapie mit Biologika und Small Molecules, den sogenannten Januskinase-Hemmern oder JAK-Antagonisten, treten die Zerstörungen der Gelenke durchschnittlich 10 Jahre später auf als unter der klassischen Basistherapie mit Methotrexat (MTX), Sulfasalazin oder Hydrocloroquin 1 .…”