Konflikte als Hoffnungsträger. Auseinandersetzungen um die postmigrantische Stadtgesellschaft

Abstract

ZusammenfassungAktuell werden Konflikte in der Migrationsdebatte neu bewertet. So wird ihr vermehrtes Auftreten als Zeichen für „gelingende Integration“ interpretiert. Konflikte sind hier als das Verbindungsband konzipiert, das offene, plurale Gesellschaften zusammenhalten kann. Zugetraut wird den Konflikten auch, dass sie einen Stimulus setzen für die demokratische Weiterentwicklung der als postmigrantisch bezeichneten Gesellschaft. Unser Artikel betrachtet in einem Literaturessay unterschiedliche Zugänge zu den Konflikten und bringt dabei einige der auf diesem Gebiet relevanten Forschungsbereiche zusammen. Wir erkunden, wie die Wirkung von Konflikten jeweils beschrieben beziehungsweise erklärt wird und berichten von Ansätzen der Konfliktsoziologie, der Migrationsforschung, der radikalen Demokratietheorie und der Stadtforschung. Konflikte, insbesondere migrationsbezogene Konflikte, erscheinen in der Gesamtbetrachtung als ein ambivalenter Hoffnungsträger, nicht zuletzt deshalb, weil ihre Ursachen multidimensional sind und weil sie sich mit den Wirkungen anderer Konfliktlinien (wie sozialer Ungleichheit) überlagern.

Migration Path Tracking Algorithm of Egret Birds Based on Intelligent Remote Sensing Monitoring

“…This egret only took about 77 hours to migrate from near 8 degrees south latitude to near 38 degrees north latitude, with a straight-line distance of about 3,000 kilometers. The maximum speed on the way reached 95 kilometers per hour, and the minimum height was 4 meters [16]. These data reflect that the required research path tracking algorithm must be highly accurate and real-time; otherwise, the purpose of tracking such egrets cannot be achieved.…”

Inequalities and Injustices of Urban Green Regeneration: Applying the Conflict Analysis Perspective

“…Conflicts emerge at many different points and places in urban daily life and represent the differences, inequalities, and power relations that are at play and that are continuously (re)negotiated by urban actors. They should be understood as processes and representations of a constellation of differing/opposing interests, goals, and values [25].…”

“…Urban sociology has, thus, already dealt with conflicts for a long time, both explicitly and implicitly. Recently, investigations into the role of conflicts as drivers of change or indicators of the need for change have become popular again [23,25,26]. The resulting diagnoses are often made based on urban experiences.…”

Quo vadis, Deutschland? Stand und Perspektiven der Nachhaltigkeitspolitik

“…Konflikte sind soziale Phänomene, die überall zu finden sind, wo menschliche Gesellschaften bestehen. In der umfangreichen konfliktsoziologischen Literatur (vor allem aus den 1960er und 1970er Jahren) wird Konflikten eine eigene Wirkmächtigkeit zugeschrieben, teilweise gelten sie als das, was die Gesellschaft bewegt, als produktiv oder auch als schöpferisch (ein Überblick findet sich in Großmann et al 2021b). Schon Georg Simmel (1908) spricht Konflikten eine »soziologische Bedeutung« zu und stellt die Frage, »ob nicht der Kampf selbst […] eine Vergesellschaftungsform ist«; tatsächlich habe »jede Wechselwirkung unter Menschen« einen vergesellschaftenden Effekt und daher sei der Konflikt als »eine der lebhaftesten Wechselwirkungen« unbedingt in diese Kategorie einzuordnen (ebd.…”