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Wirtschaftliche Therapie-Aspekte:Pharmakoökonomische Überlegungen zu Beta-Blockern BJÖRN LEMMER β -Blocker sind kompetitive Antagonisten an β-Adrenozeptoren, nach der offiziellen Nomenklatur der IUPHAR werden sie als β-Adrenozeptor-Antagonisten bezeichnet. Im Folgenden werden sie allerdings wegen der Gebräuchlichkeit des Begriffes -vor allem im klinischen Bereich -als β-Blocker bezeichnet.β-Blocker werden in den verschiedensten Indikationsgebieten des Herz-Kreislauf-Systems therapeutisch eingesetzt, so z.B. bei der Behandlung der Hypertonie, bei der Herz-Der GKV-Arzneimittelumsatz im Jahre 2002 betrug 22,7 Mrd. X, dabei war ein Anstieg von 6,5 % gegenüber dem Vorjahr festzustellen. Unter den 20 führenden Indikationsgruppen, die etwa 77 % der gesamten Verordnungen und 70 % des Umsatzvolumens ausmachen, lag an Stelle 2 die Gruppe der β-Adrenozeptor-Antagonisten/Calcium-Kanal-Blocker/Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten [1a]. Damit stellen diese kardiovaskulär wirksamen Pharmaka einen bedeutsamen Anteil an den Arzneimittelkosten dar. An dieser Stelle soll auf die Gruppe der β-Adrenozeptor-Antagonisten (β-Blocker) näher eingegangen werden. insuffizienz, der koronaren Herzkrankheit, bei Herz-Rhythmusstörungen, in der Prophylaxe des Herzinfarktes und bei der Therapie des Glaukoms. Die meisten dieser heute gesicherten Indikationen wurden von Black und Stephenson bereits 1962 vorausgesagt (Abb. 1) [1b]. Sir John Black erhält 1988 u.a. für diese bahnbrechende Forschung den Nobelpreis für Medizin. β-Blocker hemmen die Funktion des sympathischen Nervensystems in allen Organen, die mit adrenergen β-Rezeptoren ausgestattet sind. Dazu gehören insbesondere das Herz, die Nieren und die glatte Muskulatur von Bronchien und Muskelgefäßen. Therapeutisch bedeutsam ist die Senkung der Herzfrequenz, des kardialen Sauerstoffverbrauchs, der Reninausschüttung aus der Niere und die Erniedrigung des Augeninnendrucks. Nachteilig kann sich die β-Rezeptorenblockade auf die Herzkraft, die kardiale Erregungsleitung, die Bronchialfunktion (Gefahr des Bronchospasmus) und die Gefäßmuskulatur (Durchblutungsstörungen) auswirken.In den einzelnen Organen kommen vor allem zwei Typen von β-Rezeptoren vor, die durch β-Blocker unterschiedlich beeinflusst werden können. Herz und Nieren enthalten überwiegend β 1 -Rezeptoren, Bronchien und Gefäße überwiegend β 2 -Rezeptoren. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass das Herz 20 bis 40 % funktionell gekoppelte β 2 -Rezeptoren besitzt und die Lunge etwa einen 20 %igen
Wirtschaftliche Therapie-Aspekte:Pharmakoökonomische Überlegungen zu Beta-Blockern BJÖRN LEMMER β -Blocker sind kompetitive Antagonisten an β-Adrenozeptoren, nach der offiziellen Nomenklatur der IUPHAR werden sie als β-Adrenozeptor-Antagonisten bezeichnet. Im Folgenden werden sie allerdings wegen der Gebräuchlichkeit des Begriffes -vor allem im klinischen Bereich -als β-Blocker bezeichnet.β-Blocker werden in den verschiedensten Indikationsgebieten des Herz-Kreislauf-Systems therapeutisch eingesetzt, so z.B. bei der Behandlung der Hypertonie, bei der Herz-Der GKV-Arzneimittelumsatz im Jahre 2002 betrug 22,7 Mrd. X, dabei war ein Anstieg von 6,5 % gegenüber dem Vorjahr festzustellen. Unter den 20 führenden Indikationsgruppen, die etwa 77 % der gesamten Verordnungen und 70 % des Umsatzvolumens ausmachen, lag an Stelle 2 die Gruppe der β-Adrenozeptor-Antagonisten/Calcium-Kanal-Blocker/Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten [1a]. Damit stellen diese kardiovaskulär wirksamen Pharmaka einen bedeutsamen Anteil an den Arzneimittelkosten dar. An dieser Stelle soll auf die Gruppe der β-Adrenozeptor-Antagonisten (β-Blocker) näher eingegangen werden. insuffizienz, der koronaren Herzkrankheit, bei Herz-Rhythmusstörungen, in der Prophylaxe des Herzinfarktes und bei der Therapie des Glaukoms. Die meisten dieser heute gesicherten Indikationen wurden von Black und Stephenson bereits 1962 vorausgesagt (Abb. 1) [1b]. Sir John Black erhält 1988 u.a. für diese bahnbrechende Forschung den Nobelpreis für Medizin. β-Blocker hemmen die Funktion des sympathischen Nervensystems in allen Organen, die mit adrenergen β-Rezeptoren ausgestattet sind. Dazu gehören insbesondere das Herz, die Nieren und die glatte Muskulatur von Bronchien und Muskelgefäßen. Therapeutisch bedeutsam ist die Senkung der Herzfrequenz, des kardialen Sauerstoffverbrauchs, der Reninausschüttung aus der Niere und die Erniedrigung des Augeninnendrucks. Nachteilig kann sich die β-Rezeptorenblockade auf die Herzkraft, die kardiale Erregungsleitung, die Bronchialfunktion (Gefahr des Bronchospasmus) und die Gefäßmuskulatur (Durchblutungsstörungen) auswirken.In den einzelnen Organen kommen vor allem zwei Typen von β-Rezeptoren vor, die durch β-Blocker unterschiedlich beeinflusst werden können. Herz und Nieren enthalten überwiegend β 1 -Rezeptoren, Bronchien und Gefäße überwiegend β 2 -Rezeptoren. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass das Herz 20 bis 40 % funktionell gekoppelte β 2 -Rezeptoren besitzt und die Lunge etwa einen 20 %igen
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