Ziel der Untersuchungen war es, die Förderbedingungen für Erdöl und Erdgas möglichst praxisnah zu simulieren und auf diesem Wege 1. die Aussagekraft verschiedener Prüfverfahren zu testen (Rührautoklavenversuche, Hochdruckkreislaufapparatur), 2. eine Prüfmethodik zu entwickeln, die eine treffsichere Auswahl von Inhibitoren zum Korrosionsschutz ermöglicht, 3. die Brauchbarkeit einfacher Prüfmethoden als Screening‐Tests zu überprüfen. Hierdurch soll eine wirtschaftlichere Inhibitor‐ und Werkstoffauswahl für den Feldeinsatz ermöglicht werden.
Die Ergebnisse zeigen, daß die vorgestellten apparativen Möglichkeiten eine praxisgerechte Prüfung erlauben. Die Rührautoklavenmethode läßt Parameterstudien zu, d.h. die Einflüsse der Prüfparameter (Temperatur, H2S/CO2‐Verhältnis, Strömung) werden folgerichtig wiedergegeben. Vorteil der Kreislaufapparatur ist die bessere Simulierung der Strömungsbedingungen. Die Reihenfolge der Inhibitorprüfungen könnte so gewählt werden, daß zunächst mit Hilfe der Rührautoklaven mit relativ geringem Aufwand eine Parameterstudie erfolgt und danach durch gezielte Versuche in der Kreislaufapparatur die Korrosionsraten für die Förderrohre bestimmt werden.