Zusammenfassung
Einleitung Neben den klassischen Therapieverfahren konnte sich CCH
(Collagenase Clostridium Histolyticum; Xiapex®) zur Behandlung der
Dupuytrenschen Kontraktur als einfache und zuverlässige Therapiealternative
etablieren. Ziel dieser Arbeit war die Analyse unserer Ergebnisse sowie die
Diskussion der von uns durchgeführten Modifikationen in der Anwendung.
Patienten und Methoden In die Studie eingeschlossen wurden 312 Finger, die
zwischen 2011 und 2018 mittels CCH behandelt wurden (256 Patienten; 225 Männer;
31 Frauen). Bei 157 Fingern (50,3 %) lag eine isolierte Gelenkskontraktur vor,
wohingegen bei 155 Fingern (49,7 %) multiple Gelenke betroffen waren. Das
Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Intervention lag bei 65,8 Jahren. Der
durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 41,2 Wochen. Im Rahmen einer
retrospektiven Datenanalyse wurden die von uns erzielten Ergebnisse ausgewertet
und der Einfluss der von uns durchgeführten technischen Modifikationen auf den
Therapieerfolg diskutiert.
Ergebnisse Der durchschnittliche, präinterventionelle Kontrakturgrad lag
bei 63,3 Grad. Die durchschnittliche Kontrakturreduktion zum Ausgangsbefund
betrug unmittelbar postinterventionell 94 % sowie 81 % zum Zeitpunkt der letzten
Nachuntersuchung. Hauteinrisse traten in 22,1 % auf. In 99,4 % zeigte sich ein
unauffälliger Behandlungsverlauf (minor Komplikationsrate: 0,6 %). Die
Rezidivrate lag bei 14,4 %. Die Verlängerung des Zeitintervalls zur Aufdehnung
(24 vs. 48 Stunden) zeigte keinen wesentlichen Einfluss auf die unmittelbare
Erfolgsrate sowie die Rate an Hautläsionen.
Schlussfolgerung Bei richtiger Indikationsstellung sowie routinierter
Anwendung ist die Erfolgsrate von CCH mit jener der gängigen
Therapiealternativen vergleichbar.