Kriterien des Hirntodes: 3. Generation

Frowein, R. A.; Gänshirt, H.; Richard, Karine; Hamel, E.; Haupt, Walter F.

doi:10.1055/s-2007-1002502

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“…noch ein Bewusstsein vorliegt (Super-Locked-in-Syndrom; [29,32]). Tatsächlich wurden bei solchen Patienten, die das klinische Bild des Hirnstammtodes aufwiesen, in der Elektroenzephalographie (EEG) bis zu mehrere Tage Großhirnaktivität nachgewiesen (Übersicht in [29]), aber auch noch durch visuelle Reizung evozierte Hirnrindenpotenziale [29,33]. Diese Befunde untermauern die Notwendigkeit des Nachweises des Ausfalls der Großhirnfunktion mittels apparativer Zusatzdiagnostik bei primärer infratentorieller Hirnschädigung, was in der Aktualisierung der Richtli-nie in Deutschland 1986 auf Basis des damals neuen wissenschaftlichen Kenntnisstandes konsequent umgesetzt wurde [33].…”

Section: Hirntoddiagnostik In Deutschlandunclassified

Hirntodkriterium und Organspende: aktuelle neurowissenschaftliche Perspektive

Walter

2020

Bundesgesundheitsbl

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ZusammenfassungIn der akademischen und öffentlichen Debatte wird der irreversible Hirnfunktionsausfall als Kriterium des Todes (Hirntodkriterium) immer wieder hinterfragt. Im vorliegenden Artikel werden 6 prototypische Thesen gegen das Hirntodkriterium diskutiert: 1) Nichtsuperiorität des Gehirns gegenüber anderen Organen, 2) Unsicherheit der Hirntoddiagnostik, 3) erhaltene Schmerzempfindung Hirntoter, 4) (spontane) sexuelle Reifung und erhaltene Reproduktionsfunktion Hirntoter, 5) Symmetrie von Hirntod und Embryonalphase, 6) Gleichsetzung des intensivmedizinisch erhaltenen Restorganismus Hirntoter mit dem lebenden Menschen.Keine dieser Thesen hält einer kritischen Analyse stand. In Deutschland wird das Ganzhirntodkriterium angewendet. Der Hirntod geht mit dem völligen Ausfall jeglicher Empfindung, Bewusstheit, Mimik, Augen‑, Zungen- und Schlundmotorik, Willkürmotorik und Sexualfunktion einher (funktionelle „Enthauptung“). Medizinisch-technisch können andere Organe bzw. ihre Primitivsteuerung ersetzt werden, nicht aber das Gehirn. Das Gehirn, nicht der Körper, ist bestimmend für das menschliche Individuum. Die Gleichsetzung des künstlich erhaltenen Restorganismus, naturphilosophisch als lebendiges System interpretierbar, mit dem Organismus desselben lebenden Menschen wird durch die beliebige Reduzierbarkeit der Anzahl beteiligter Organe ad absurdum geführt. Der irreversible Hirnfunktionsausfall führt unausweichlich zum Herzstillstand, unbehandelt innerhalb von Minuten, unter Intensivtherapie i. d. R. innerhalb von Tagen. Auch beim Embryo/Fötus führt die Fehlanlage des gesamten Gehirns zum (vorgeburtlichen) Tod. Die in Deutschland gesetzliche Richtlinie zur Hirntodfeststellung hat eine im internationalen Vergleich hohe Diagnosesicherheit, es sind damit keine bestätigten Fehldiagnosen aufgetreten.

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Section: Hirntoddiagnostik In Deutschlandunclassified

Hirntodkriterium und Organspende: aktuelle neurowissenschaftliche Perspektive

Walter

2020

Bundesgesundheitsbl

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“…En estos casos, está preservada la circulación cerebral anterior a través de las arterias carótidas internas; esta situación puede persistir durante varios días si el paciente es portador de un drenaje de líquido cefalorraquídeo. En estas circunstancias, para diagnosticar ME, además de la exploración clínica, es necesario realizar un EEG u otra prueba diagnóstica que demuestre la ausencia de función de los hemisferios cerebrales 1,20 .…”

Section: Muerte Troncoencefálica «Aislada»unclassified

Diagnóstico de muerte encefálica

Escudero

2009

Medicina Intensiva

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Brain death has been recognized by the scientific community as the person's death, and accepted in the legislation of different countries. Brain death is defined as the irreversible ending of the functions of all the intracranial neurological structure in both the brain and brain stem. This clinical situation appears when intracranial pressure exceeds the patient's systolic blood pressure, leading to brain circulatory arrest. The most frequent are cerebral hemorrhage and cranioencephalic trauma. Clinical diagnostic must be done by doctors with expertise in neurocritical patient treatment. This diagnosis is based on a systematic, complete and extremely rigorous clinical examination that confirms a non-reactive coma, absence of brain stem reflex, and absence of spontaneous breathing. Instrumental tests may be obligatory in some cases, this depending on each country. Electroencephalogram and evoked potentials are the electrophysiological tests used. In patients treated with sedative drugs, cerebral blood flow evaluation tests, such as cerebral angiography, transcranial Doppler or 99Tc-HMPAO scintigraphy, will be used. More than 92% of the transplants performed in Spain are performed with brain death donor organs. Brain death confirmation is a high responsibility act, with medical, ethical and legal significance since it requires removal of all artificial support, or organs extraction for transplant. Extensive knowledge on its diagnostic and correct decision making avoid unnecessary use of resources and improves management of organs for transplant.

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“…Dennoch wird V insbesondere bei ungünstigen Verläufen mit rasch cintretendem Einklemmungssyndrom und frühem Auftreten des Hirntodsyndroms nicht immer der geforderte Verlauf der Befunde evozierter Potentiale dokumentiert werden können. Bei diesen Patienten wie auch bei primär infratentoriellen Prozessen, wo mit einem uberdaucrn der Hirnrindenfunktion nach Erlöschen der Hirnstammfunktion gerechnet werden muß (2,3). behält das EEG als technische Nachweismethode für die Bestätigung der klinischen Zeichen des Hirntodes seine volle Gültigkeit, da trotz der auch hier bestehenden technischen und organisatorischen Probleme keine Verlaufsuntersuchungen erforderlich sind.…”

Section: Diskussionunclassified

Zum Problem primär erloschener evozierter zerebraler Potentiale in der Hirntoddiagnostik

1991

Klin Neurophysiol

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Kriterien des Hirntodes: 3. Generation

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Hirntodkriterium und Organspende: aktuelle neurowissenschaftliche Perspektive

Hirntodkriterium und Organspende: aktuelle neurowissenschaftliche Perspektive

Diagnóstico de muerte encefálica

Zum Problem primär erloschener evozierter zerebraler Potentiale in der Hirntoddiagnostik

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