Zusammenfassung
Hintergrund KI-Technologien haben das Potenzial, die Art und Weise, wie Ärzte und Patienten interagieren, grundlegend zu verändern. Hier müssen sowohl positive als auch möglicherweise negative Auswirkungen berücksichtigt werden.Die vorliegende Arbeit soll Einblicke in die aktuelle Nutzung und Wahrnehmung künstlicher Intelligenz (KI) in der Kopf-Hals-Chirurgie in Deutschland geben.
Material und Methoden Über SurveyMonkey konnte ein Fragebogen an 288 Adressaten zur aktuellen Nutzung von KI-Systemen, potenziellen Anwendungsbereichen, erwarteten Vorteilen, ethischen Bedenken und Maßnahmen zur Sicherung ethischer Aspekte versandt werden. Die Rücklaufquote betrug 10,06%.
Ergebnisse Aktuell sind KI-Systeme in der klinischen Praxis noch kaum in Anwendung (3,45%). Bei potenziellen Anwendungsbereichen kann sowohl die Diagnosestellung (82,76%) als auch die chirurgische Planung (72,41%) profitieren. Erwartet wird eine Verbesserung der Patientenversorgung (75,86%). Ethik und Datenschutz waren zentrale Anliegen, wobei Fehlkalkulationen der KI (75,00%) und der Schutz der Patientendaten (64,29%) als Hauptbedenken in der Befragung auffielen.KI ist auch in der Kopf-Hals-Chirurgie noch nicht weit verbreitet, bietet aber ein hohes Potenzial für Verbesserungen. Ethik und Datenschutz spielen eine zentrale Rolle in der Diskussion um die Implementierung von KI-Technologien in die chirurgische Praxis. Die Notwendigkeit der ärztlichen Kontrolle (79,31%) und gesetzliche Kontrollinstanzen (51,72%) sind unabdingbare Sicherungsinstrumente.
Schlussfolgerung Die Notwendigkeit ethischer Richtlinien und einer Behandler-zentrierten Kontrolle wird deutlich, jedoch besteht Bedarf an gezielter Information und Schulung der Praktizierenden im Umgang mit KI-Technologien.