ZusammenfassungZu den häufigsten Frakturen im Kindesalter zählen mit über 70% die Frakturen der langen Röhrenknochen. Auch heute noch sind die Behandlungsverfahren bei diaphysären Fakturen sehr vielfältig, wobei häufig ein konservatives Vorgehen empfohlen wird. Bei den operativen Maßnahmen hat die minimalinvasive Methode der intramedullären Schienung in den letzten Jahren zu einer Erweiterung der operativen Möglichkeiten geführt. Im Beobachtungszeitraum (12/91-12/99) wurden 99 Kinder erfolgreich mittels intramedullärer Schienung versorgt: 8 Humerusschaftfrakturen, 41 Frakturen des Unterarmes, 38 Femurschaftfrakturen und 12 Frakturen des Unterschenkels. Die Ergebnisse zeigen, dass die intramedulläre Schienung von kindlichen Schaftfrakturen ein einfaches, komplikationsarmes und kinderfreundliches Verfahren darstellt, das aufgrund der schnellen Mobilisierung im Vergleich zu den früheren Extensions- und Osteosyntheseverfahren den Krankenhausaufenthalt der Kinder verkürzt und somit die psychosozialen Auswirkungen verringert und auch die Behandlungskosten senkt.