Langzeitergebnisse beim Magencarcinom erzielt in einem österreichischen Standardkrankenhaus mit onkologischem Schwerpunkt

Abstract

After updating the long-term results of gastric cancer, as already published earlier, it is impressively obvious that also in a European setting of gastric cancer patients, with a presupposed appropriate surgical technique and experience, very constant cure rates are achievable with comparatively low mortality and morbidity.

D3- versus D2-Dissektion beim Magenkarzinom Eine Fall-Kontroll-Studie hinsichtlich postoperativer Morbidität, Letalität und onkologischen Frühergebnissen

“…Ergebnisse. Durch die D3-Dissektion wurden mit 56,4 vs.46,8 signifikant (p=0,004) mehr Lymphknoten pro Patient entfernt Die postoperative Letalität betrug jeweils 3% (n=2), die Gesamtkomplikationsrate 30% (D3) vs.25% (D2) war äquivalent (p=0,678) und die Rate chirurgischer Komplikationen mit jeweils 21% identisch.Nichtchirurgische Komplikationen waren nach D3-Dissektion mit 21% vs.10% nichtsignifikant (p=0,143) erhöht.Sowohl die Operations-[289 min (D3) vs.218 min (D2); p=0,0001] als auch die postoperative Verweildauer [17,4 Tage (D3) vs.14,5 Tage (D2); p=0,003] war nach der erweiterten Dissektion signifikant verlängert.Bezüglich 2-Jahres-Gesamtüberleben, lokal-und fernmetastasen-sowie rezidivfreiem Überleben bestanden keine statistisch signifikanten Unterschiede. Schlussfolgerung.…”

“…Derzeit liegt die mediane Überlebens-zeit nach Diagnosestellung in westlichen Ländern bei 23 Monaten [35]. Selbst nach kurativer Resektion mit ausgedehnter Lymphdissektion unter Ausräumung des Kompartiments D2 werden nur 5-Jahres-Überlebensraten zwischen 30 und 50% erreicht [4,8,17], während in Japan Zahlen von 50-70% mög-lich sind [2,24].Wichtigste Voraussetzung für einen potenziell kurativen Therapieansatz stellt nach wie vor die radikale chirurgische Therapie ohne Zurücklassung von Tumorresten im Organismus im Sinne der R0-Resektion dar [17,33,36]. Entscheidend beeinflusst wird das Gesamtüberleben aber durch die Rate lokoregionärer Rezidive, die beim Magenkarzinom im Gegensatz zu anderen Tumoren in aller Regel die erste Tumorremanifestation darstellen.…”

“…Generell existieren bisher nur wenig Erfahrungsberichte über die Lymphdissektion unter Einschluss des Kompartiments D3 [1,9,16,17,19,22,25,30]. Insbesondere liegen keine klar definierten prospektiv randomisierte Studien vor, die Morbidität und Überleben nach D3-Dissektion mit weniger ausgedehnten Dissektionsformen vergleichen.…”

“…Abb.5 Rezidivfreies Überleben: Log-rank-Test (p=0,5048) Jagoditsch über ihre positiven Erfahrungen mit der seit 1984 an ihrem Haus in kurativer Intention durchgeführten D3-Dissektion an inzwischen über 500 Patienten [17,19].…”

“…So gab Ikeguchi [16] einen durchschnittlichen Wert von 58,3 an, Maeta [25] von 56±20 (±SD). Demgegenüber wurden in anderen europäischen Zentren auch deutlich weniger Lymphknoten disseziert.Während de Manzoni [9] über durchschnittlich 47,0 entnommene Lymphknoten berichtete, wurden bei Pacelli [30] 37,0 und bei Jagoditsch [17] lediglich 26 Lymphknoten entfernt. Somit scheint das in unserer Studie erreichte Dissektionsausmaß dem japanischen Vorgehen zu entsprechen.…”