“…Das ›Singen‹ ist hierbei der natürliche Ausdruck eines Seelenzustands und damit unvermittelter als Gesang, der seinerseits eine überformte Sing-Form darstellt, die zur zweckmäßigen Nachahmung verwendet wird (vgl. EIS, S. [122][123][124][125]. Der Gesang kann sich dabei auch so weit vom Ton der Empfindung entfernen, dass er in Form von Instrumentalmusik schließlich sogar Dinge nachahmt, »die weder Schall noch Empfindung haben« und »dennoch gar wohl besondre Gegenstände der Tonkunst werden« (EIS, S. 124) konnten; dies stellt eine Entfernung vom eigentlich Zweck der Tonkunst dar -der Transformation von Wortzeichen zu Tongemälden der Empfindungen -, die Gerstenberg entschieden verurteilt, denn nicht alle Gegenstände sind dazu geeignet, sie »in Töne« zu bringen, obwohl »kein Mensch sich hätte einfallen lassen, [sie] für ein musikalisches Objekt zu halten« (EIS, S. 125).…”