Die Hysterektomieraten differieren weltweit: So ist die Rate in den USA wesentlich höher als in England, Deutschland und Australien. In den USA unterziehen sich etwa 25% der Frauen mit einem Durchschnittsalter von 40,9 Jahren bis zum sechzigsten Lebensjahr einer Hysterektomie. In England oder Schweden liegt dieser Anteil nur bei 17% [5]. Hinsichtlich der verschiedenen Techniken zur Entfernung des Uterus gibt es ebenfalls erhebliche nationale Unterschiede. In den USA wurden im Jahre 2003 538.722 Hysterektomien durchgeführt, davon 66% abdominal, 22% vaginal und 12% laparoskopisch [34]. Dabei nimmt der Anteil der laparoskopischen suprazervikalen Hysterektomie an den laparoskopischen Hysterektomien (LASH) zu. Eine norwegische Arbeitsgruppe [17] beziffert den Anteil der LASH am eigenen Kollektiv laparoskopisch durchgeführter Hysterektomien auf 78%, für Deutschland liegen keine genauen Zahlen vor. Entwicklung der Methode Die erste laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie (LAVH) wurde 1989 von H. Reich beschrieben [23], und Kurt Semm [29] berichtete im Jahre 1991 zum ersten Mal über eine laparoskopisch durchgeführte suprazervikale Hysterektomie (CASH). Wurden bis 1950 etwa 95% aller Hysterektomien in den USA suprazervikal durchgeführt [19], verdrängte die totale Hysterektomie, bedingt durch die Absicht, die Inzidenz des Zervixkarzinoms zu senken, diese Technik danach zunehmend. Die CDC (Centers for Disease Control and Prevention) konnte allerdings 1992 zeigen, dass die Mortalitäts-rate des Zervixkarzinoms durch die Einführung der totalen Hysterektomie nur um 8% gesenkt werden konnte [6]. Dieser eher bescheidene Erfolg sowie die seit den 1990er-Jahren zunehmende Verbreitung der endoskopischen Operationsverfahren in der Gynäkologie ermöglichten auch der LASH einen breiteren Einsatz. > Durch die Entwicklung des laparoskopischen Zugangs konnte vielen Frauen der Bauchschnitt erspart werden Laparoskopische Operationstechniken bestimmen seitdem zunehmend den gynäkologisch-operativen Alltag. Nach einer langen Phase diagnostischer Operationen ermöglichte der technische Fortschritt zunehmend komplexere und damit therapeutische Eingriffe. Wie so oft bei der Einführung neuer Techniken gilt es nach der Überwindung technischer Probleme, die Bewahrungstendenzen lebendiger Organisationen zu überwinden. In diesem Sinne vermochte die Nachfrage der Patientinnen nach laparoskopischen Eingriffen, tradierte Therapieregimes auszuhebeln. Die Protagonisten dieses neuen Zugangweges waren bemüht, die gän-gigen Operationen laparoskopisch umzusetzen. Dies kann anhand der klassischen Hysterektomie nachvollzogen werden: In einem ersten Schritt wurde die Größe und Nachbarschaft der Gebärmutter inspiziert, um den operativen Zugang festzulegen, der für dieses spezifische Setting optimal erschien. In einem weiteren, evolutionären Schritt wurden kleinere operative Maßnahmen, z. B. Adhäsiolysen, durchgeführt, um letztlich auf den gewohnten klassischen Zugangsweg schwenken zu können. Rasch wurden die Vorteile des laparoskopischen Zuganges deutlich....