Zusammenfassung
Einleitung Die transurethrale Prostata-Resektion (TUR-P) gilt als Goldstandard in der operativen Behandlung des benignen Prostatasyndroms (BPS). Neben der klassischen TUR-P existieren zahlreiche technische Modifikationen des Verfahrens. Neuerdings erfahren auch Laserverfahren wie die 180-Watt-XPS™-Greenlight-Laserung der Prostata (GLL) eine größere Verbreitung.
Zielsetzung Die TUR-P und die GLL wurden bereits hinsichtlich ihrer Sicherheit, Effektivität und Ökonomie verglichen. Die vorliegende Studie beleuchtet Aspekte des postoperativen Patientenaufenthaltes und des Patientenkomforts z. B. anhand der Katheterdicke, der Spülungsintensität und des Schmerzscores.
Methoden: Anhand anonymisierter Patientenkurvenblätter und Schmerzerfassungsbögen wurden die Daten von 100 TUR-P- und 150 GLL-Patienten retrospektiv erfasst. Betrachtet wurden Prostataresektat-Gewicht (TUR-P), Energieabgabe (GLL), Prostatavolumen, Status der Gerinnungskompromittierung, Außendurchmesser und Liegedauer des Harnblasenkatheters, Dauer der Harnblasenspülung, Länge des stationären Aufenthaltes und postoperativer Schmerzverlauf.
Ergebnisse Dabei zeigte sich kein signifikanter Unterschied im Prostatavolumen (p = 0,434). In der GLL-Gruppe fand sich ein signifikant höherer Anteil gerinnungskompromittierter Patienten (p < 0,0001). Der Außendurchmesser des intraoperativ eingebrachten Harnblasenkatheters unterschied sich nicht signifikant (p = 0,102). Die Liegedauer des Katheters und die Dauer der Harnblasenspülung waren in der GLL-Gruppe signifikant kürzer (p = 0,016 und p = 0,01). Bez. der Dauer des stationären Aufenthaltes zeigte sich die Tendenz zu einem kürzeren Aufenthalt nach GLL, ohne statistische Signifikanz zu erreichen (p = 0,233). Beide Behandlungsmethoden gingen mit geringen Schmerzen einher, welche kurz nach der Operation maximal ausgeprägt waren.
Zusammenfassung Die erfassten Unterschiede zeichnen die GLL – ein Verfahren, dem in der klinischen Routine gezielt gerinnungskompromittierte und multimorbide Patienten zugewiesen wurden – als Behandlungsmethode mit hohem postoperativem Patientenkomfort und Einsparpotenzial im pflegerischen Ressourcenverbrauch (Spülungsintensität und -dauer) aus.