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Ute Verstegen untersucht die Rolle von spätantiken Kirchen als Orten ästhetischer Bildung, insbesondere durch Situationen angeleiteter Wahrnehmung. Die Betrachtung der Bildungsgrundlagen der Spätantike, insbesondere des Bildungskonzepts der septem artes liberales und dessen Einfluss auf die Architektur zeigt, dass Bildung in dieser Zeit stark sprachlich-literarisch und weniger praktisch ausgerichtet war. Diese Bildungsbasis beeinflusste das Verständnis und die Wahrnehmung von Kirchenbauten und ihrer Ausstattung. Der Hauptteil der Studie widmet sich der Analyse der im Jahr 314 gehaltenen Kirchweihrede des Bischofs Eusebius von Caesarea in Tyros als Beispiel für eine verbal vermittelte Architekturbeschreibung und -interpretation, die in einem Kirchenraum in Anwesenheit eines Auditoriums mit unterschiedlichen Bildungshorizonten gehalten wurde. Diese Rede beinhaltete rhetorische Elemente der Ekphrasis, die darauf abzielten, durch lebendige Beschreibungen eine geistige und emotionale Resonanz bei den Zuhörern zu erzeugen und Erkenntnisprozesse anzuregen. Die als Modellrede tradierte Festrede belegt beispielhaft, wie kirchliche Autoritäten in der Spätantike das Verständnis und die Wahrnehmung von Kirchenräumen und ihrer religiösen Bedeutung lenkten. Eusebius präsentierte durch seine Rede die Kirche in Tyros nicht nur als physischen Raum, sondern auch als symbolische Repräsentation der christlichen Gemeinde und christlicher Glaubensinhalte. Entsprechend antiker Schönheitskonzepte betont der Redner die harmonische Ordnung aller Elemente im Gefüge des Kirchenbaus und ihren Verweischarakter auf himmlische Instanzen.
Ute Verstegen untersucht die Rolle von spätantiken Kirchen als Orten ästhetischer Bildung, insbesondere durch Situationen angeleiteter Wahrnehmung. Die Betrachtung der Bildungsgrundlagen der Spätantike, insbesondere des Bildungskonzepts der septem artes liberales und dessen Einfluss auf die Architektur zeigt, dass Bildung in dieser Zeit stark sprachlich-literarisch und weniger praktisch ausgerichtet war. Diese Bildungsbasis beeinflusste das Verständnis und die Wahrnehmung von Kirchenbauten und ihrer Ausstattung. Der Hauptteil der Studie widmet sich der Analyse der im Jahr 314 gehaltenen Kirchweihrede des Bischofs Eusebius von Caesarea in Tyros als Beispiel für eine verbal vermittelte Architekturbeschreibung und -interpretation, die in einem Kirchenraum in Anwesenheit eines Auditoriums mit unterschiedlichen Bildungshorizonten gehalten wurde. Diese Rede beinhaltete rhetorische Elemente der Ekphrasis, die darauf abzielten, durch lebendige Beschreibungen eine geistige und emotionale Resonanz bei den Zuhörern zu erzeugen und Erkenntnisprozesse anzuregen. Die als Modellrede tradierte Festrede belegt beispielhaft, wie kirchliche Autoritäten in der Spätantike das Verständnis und die Wahrnehmung von Kirchenräumen und ihrer religiösen Bedeutung lenkten. Eusebius präsentierte durch seine Rede die Kirche in Tyros nicht nur als physischen Raum, sondern auch als symbolische Repräsentation der christlichen Gemeinde und christlicher Glaubensinhalte. Entsprechend antiker Schönheitskonzepte betont der Redner die harmonische Ordnung aller Elemente im Gefüge des Kirchenbaus und ihren Verweischarakter auf himmlische Instanzen.
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