VorbemerkungenBei modernen Rantgen-oder Neutronenbeugungsexperimenten im Bereich kleiner Moiekule wird meistens angenommen, daB die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (probability density function, pdf) jedes einzelnen Atoms als GauB-Funktion dargestellt werden kann. Fiir eine Dimension gilt Gleichung (I), wobei u2 das zweite Moment der pdf ist (manchmal als Varianz oder Dispersion bezeichnet). Die entsprechende dreidimensionale Gleichung ergibt sich damit analog [GI. Komponenten (xI, x2, xj), und U-I ist die Inverse der symmetrischen Matrix U der zweiten Momente. Fur diese pdfs sind die Oberflichen gleicher Wahrscheinlichkeit Ellipsoide, und fur das zweite Moment u2 in einer willkiirlichen Richtung n(nl,n2,n3) gilt u 2 = n T U n ; u2 entspricht der mittleren quadratischen Auslenkungsamplitude (mean-square displacement amplitude, MSDA) in der Richtung nI2'. Es mu13 betont werden, daR diese pdfs nicht diejenigen Funktionen sind, die die Elektronendichte der stationlren Atome beschreiben ; vielmehr geben sie wieder, wie diese Elektronendichte durch die Abweichung des tatsachlichen Kristalls vom idealen, perfekt periodischen Gitter verschmiert wird (Abb. 2). Dieser Mangel an Periodizitat fiihrt zu einer gewissen Unscharfe in den Kernlagen. Im