Zusammenfassung: dieser beitrag argumentiert, dass die hypothese der zunehmenden Justizialisierung der Politik als dominantes Forschungsparadigma in der literatur zum bundesverfassungsgericht zu kurz greift. Vielmehr befindet sich das Gericht in einem Spannungsfeld mit anderen Akteuren, mit der Regierung, der Opposition, regulären gerichten sowie den bürgern in Form von individuellen Klägern sowie der Öffentlichkeit. Im Folgenden werden institutionelle Verknüpfungen dieser Akteure identifiziert und neue Forschungsfragen aufgeworfen. Abschließend werden die damit verbundenen herausforderungen in theoretischer, methodischer und empirischer hinsicht erörtert.Abstract: This article argues that the Judicialization hypothesis as a dominant research paradigm in the literature on the bundesverfassungsgericht leaves out a number of relevant aspects. Rather, the court should be understood as being embedded in an area of competing interests among government, opposition, courts, litigating citizens and public opinion. The article identifies the institutional links between actors and relevant research questions. Finally, it discusses the theoretical, methodological and empirical challenges for further research on the bundesverfassungsgericht.