Leichenschau

Abstract

Die obligatorische ärztliche Leichenschau ist auf Länderebene durch Gesetz und Verordnung geregelt. Der Gesetzgeber verfolgt dabei mehrere Ziele: Neben der Verhütung irrtümlicher Todesfeststellungen (über Scheintodesfälle wird in Abständen immer wieder einmal in der Presse berichtet) dient die Leichenschau gesundheitspolitischen und epidemiologischen Zwecken (Medizinalstatistik, Seuchenbekämp-fung), ferner der Aufdeckung strafbarer Handlungen und weiteren Rechtsinteressen der Allgemeinheit. Formen der Leichenschau und LeichenschauscheinWährend in Wien unter dem Einfluss van Swietens bereits 1754 eine allgemeine Totenschau durch Wundärzte verordnet wurde, setzten in Preußen entsprechende Bestrebungen erst sehr viel später ein. Nach der Bildung der Gemeinde Groß-Berlin im Jahre 1920 wurden die Vorschriften der ärztlichen Leichenschau durch Polizeiverordnung vom 12. Juli 1921 auf das gesamte Gebiet ausgedehnt.Die Laien-Leichenschau ist durch die ᭤ ärztliche Leichenschau ersetzt worden. Hierbei wird in den einzelnen Bundesländern die Frage unterschiedlich beantwortet, ob auch ein Arzt im Praktikum (AiP) eigenverantwortlich eine Leichenschau durchführen darf. Er hätte dann auch den Leichenschauschein auszustellen und mit seiner Unterschrift zu versehen. Jedem Arzt/jeder Ärztin kann nur empfohlen werden sich mit den Gesetzes-bzw. Verordnungstexten des Bundeslandes, in dem die ärztliche Tätigkeit ausgeübt wird, vertraut zu machen. Eine bundeseinheitliche Regelung ist derzeit trotz vielfältiger Vorstöße und Bemühungen nicht in Sicht.Neben der obligatorischen ärztlichen Leichenschau gibt es noch die Leichenschau vor der Feuerbestattung, die Leichenschau nach § 87 StPO und die Leichenschau nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG).Im Rahmen der Leichenschau hat sich der Arzt zu 4 Fragen im ᭤ Leichenschauschein zu äußern:∑ Handelt es sich um eine Leiche? ∑ Wann ist der Tod eingetreten? ∑ Welches war die Todesart? ∑ Welches war die Todesursache?In einigen Bundesländern besteht die Möglichkeit, dass vom Notarzt eine vorläufige Todesbescheinigung ausgestellt wird und dass dann die eigentliche Leichenschau von

It is all about the insects: a retrospective on 20 years of forensic entomology highlights the importance of insects in legal investigations

“…This is illustrated by the literature and case reports on PMI estimates via, e.g. total body scores, in which entomological evidence is noted and described but not used and analysed as relevant evidence [72][73][74][75][76][77][78], or by the statement of a retired director of an Institute of legal medicine, who mentions (personal communication) that entomological analyses were not necessary in the decades of his professional activity. Such kind of ignorance is a human stigma from which every profession can suffer, i.e.…”