Verschiedene US-Techniken stehen seit Kurzem neben der bekannten Elastografie für die Bewertung der Gewebeelastizität zur Verfügung. Hierzu wurden bereits einige Beiträge in Ultraschall in der Medizin publiziert oder sind E-first verfügbar [1 -7]. Die ARFI-Technologie zur Elastizitätsbeurteilung mithilfe von Scherwellen erlaubt eine sehr gut reproduzierbare quantitative Beurteilung, wie sich an Phantommessungen zeigt [8]. Hauptanwendungsgebiet ist die Leberfibrosierung. Die Messwerte sind unabhängig vom BMI und Patientenalter, es ergeben sich unterschiedliche Ergebnisse abhängig vom Messpunkt, gute Reproduzierbarkeit wird interkostal für das Lebersegment VIII angegeben [9]. In einer Pilotstudie mit Hepatitis lassen sich fortgeschrittene Fibrosestadien erkennen, die Differenzierung der einzelnen Stadien war nicht möglich [10]. Bei Leberzirrhose ergeben sich höhere Messwerte [11]. Bei malignen Tumoren zeigten die ARFI-Messungen größere Unterschiede zum Referenzwert der gesunden Leber als bei benignen Läsionen. Die Methodik ist hier wegen der geringen Eindringtiefe von 5 cm überaus limitiert [12]. ARFI kann daher wohl kaum Bedeutung für die Differenzierung von Lebertumoren gewinnen. Auch ließen sich keine unterschiedlichen Ergebnisse zwischen Leberfibrose und Nekrosebezirken beim akuten Leberversagen erkennen [13]. Weiter wurde über erste Ansätze über eine ähnliche Sector-Scan-gestützte Technologie (ASQ) oder Elastografie zur Gewebsdifferenzierung an der Leber berichtet [14 -16]. Zumindest interessant erscheint der erfolgreiche Einsatz der Elastografie bei der selten diagnostizierten Autoimmunpankreatitis [17] bei allerdings nur 5 Patienten mit fokaler Manifestation. Versuche mit der endosonografischen Elastografie am Analsphinkter ergaben bisher keine wirklich klinisch brauchbaren Befunde [18]. Es ist zu erwarten, dass binnen Kurzem alle High-End-Hersteller über vergleichbare Technologien verfügen, von klinischer Relevanz werden die Verfahren bei Leberfibrose und -zirrhose sein, darüber hinaus gibt es derzeit keine sicheren Anwendungsgebiete im Abdomen und Retroeritoneum. Die kontrastverstärkte Sonografie (CEUS) stellte erwartungsgemäß den zweiten Schwerpunkt dar. Hier sprechen Ergebnisse aus Erlangen und Berlin nach Radiofrequenzablation von Lebertumoren an bereits größeren Kollektiven vergleichbar den Ergebnissen von Ricci [19] für eine Gleichwertigkeit von CEUS mit CT und MRT [20, 21]. Durch Fusion von MDCT-oder MRT-3D-Datensätzen mit CEUS ergeben sich neue Möglichkeiten, zusätzliche Leberläsionen nachzuweisen oder therapeutische Interventionen zu kontrollieren [22], ferner wurden nahe liegende intrakavitäre Anwendungen bei Leberabszessen als CEUS-PTCD vorgestellt [23, 24]. Ein Bericht über 64 CEUS-Anwendungen am Pankreas bestätigte erneut den niedrigen Vaskularisationsgrad duktaler Karzinome [25]. Bei 3 Fällen mit akalkulöser Cholecystitis ließ CEUS nur in den äußeren Abschnitten der verdickten Wand eine Perfusion erkennen [26]. Aus einer Studie zur Bestimmung hepatischer Einstromkonstanten [27] ergibt sich ein...