EinleitungDer Sinus pilonidalis ist eine häufi ge, schmerzhafte Entzündung im subkutanen Fettgewebe der Kreuzbeinregion und tritt überwiegend in der 2. bis 3. Lebensdekade auf. Männer sind 2-bis 4-mal häufi ger betroffen. Die Erkrankung wird bei hellhäutigen Europäern mit einer Inzidenz von 26/100 000 beobachtet, Schwarzafrikaner und Asiaten sind nur selten betroffen [1,2]. Im Sinus fi nden sich Granulationsgewebe, Haare und Zelldetritus. Asymptomatische, akut-abszedierende und chronisch-sezernierende Verläufe werden unterschieden. Der Pilonidalsinus persistiert lebenslang und kann sich jederzeit entzündlich umwandeln. Im akut-entzündlichen Stadium mit bakterieller Superinfektion werden die Inzision und Drainage unter antibiotischer Therapie empfohlen. Im entzündungsfreien Intervall erfolgt die radikale Exzision des Sinus und aller Fisteln bis zur Sakralfaszie. Das optimale Therapieregime nach Exzision wird kontrovers diskutiert. Offene sekundäre Wundheilung, primärer Wundverschluss in der Mittellinie oder plastisch-rekonstruktive Lappenplastiken werden durchgeführt. Trotzdem ist die Rezidivrate hoch und wird mit 5 % bis 20 % angegeben [1,3]. Einige Autoren berichten die wenigsten Rezidive nach primär offener Wundbehandlung [2, 4], andere nach Verschluss mittels Lappenplastik [5]. Inzision und Drainage vor defi nitiver Operation scheinen die Langzeitrezidivrate zu senken [4]. Haare können nicht nur ein Rezidiv begünstigen, sondern auch die Abheilung nach Sinus-pilonidalis-Operation mit nachfolgender sekundärer Wundheilung behindern (Abbildung 1). In den letzten Jahren konnte durch Haarentfernung mittels verschiedener Lasersysteme die Rezidivwahrscheinlichkeit nach Sinus-pilonidalis-Operation gesenkt werden [3,[5][6][7][8].