Chronische Fatigue unterscheidet sich qualitativ von Alltagsmüdigkeit. Aus phänomenologischer Sicht bietet sich dafür die Differenzierung zwischen Leib und Körper an. Während in der Alltagsmüdigkeit der Körper gegenüber dem Leib präsenter wird, kann seine Widerständigkeit in der Fatigue als überwältigend erlebt werden. Zudem weicht die Rhythmik von leiblicher Frische und Erholung einer chronischen Erschöpfung, bei der dauerhafte Regeneration nicht mehr möglich ist.