) und für jede Ebene eine eigene Graduierung von 0 (normal) bis 5 (vollständiges Ablösen der Epithelzellen von der Basalmembran, Degeneration) vorgenommen. Es konnte bestätigt werden, dass die Epithelalteration an der Zottenspitze beginnt in Richtung Kryptenbasis weiter fortschreitet. Der Grad der Blutung wurde in vier Darmschichten (Lamina propria mucosae, Tela submucosa, Tunica muscularis, Tela subserosa) von 0 (keine extravasalen Erythrozyten) bis 4 (massive Erythrozytenanzahl) beurteilt. Die Entzündungszellinfiltrate wurden in der Lamina propria mucosae und der Tela submucosa graduiert, dabei wurde zwischen Lymphozyten und neutrophilen Granulozyten einerseits und eosinophilen Granulozyten andererseits unterschieden. Die vier Gruppen der Dünndarmstrangulationen unterschieden sich hinsichtlich ihrer Epithelalteration, der Blutungen und der Entzündungs-zellinfiltration nicht signifikant.Das Verhältnis zwischen Interstitium und Krypten in der Lamina propria mucosae wurde mit Hilfe von Flä-chen-und Streckenmessungen ermittelt. Die Streckenmessungen wurden auf drei verschiedenen Ebenen (Krypte luminal, Krypte zentral, Krypte basal) durchgeführt und jeweils mit den Ergebnissen aus der Flächenmessung verglichen. Hierbei konnte gezeigt werden, dass zur Messung des Interstitium-Krypten-Verhältnisses anstelle der aufwändigen Flächenmessung auf die einfachere Streckenmessung in der Mitte der Krypte zurückgegriffen werden kann. Die Dauer der Kolik war bei Pferden der Gruppe IV kürzer als bei denen der Gruppe III. Der ischä-mische Darmteil war bei Pferden, die eine Resektion nicht überlebten (Gruppe III) signifikant länger, als bei der Gruppe IV. Bei 24 (= 42,1%) von 57 Pferden der Gruppen II, III und IV waren die Epithelalterationen im luminalen Abschnitt der Krypte >3/5, so dass eine Regeneration nicht wahrscheinlich erschien und die Resektion des ischämischen Darmteiles oder die Euthanasie plausibel war. Wird die Beurteilung von van Hoogmoed et al. (2000) herangezogen, so bestand eine Epithelalteration des ischämischen Darmteiles von 5/5 bei 52 (74,3 %) von allen 70 Pferden mit Dünndarmstrangulation, so dass bei diesen 74,3 % der Pferde kein vitaler Dünndarmteil vorlag. Die Epithelalterationen der Dickdarmabschnitte in allen Bereichen der Krypte hatten den Maximalwert von 5/5 und somit war der ischämische Dickdarmteil auch nach einer Reposition avital. Das Überleben der Pferde mit Strangulationsileus hängt u.a. von der Kolikdauer (kürzer als 6 Stunden), der Länge des ischämischen Darmteiles (kürzer als 3 Meter), von Epithelalterationen in der Krypte (<3/5), von verminderten oder keinen Reperfusionsschäden des reponierten, ischämischen Darmteiles, vom Kreislauf (keine hochgradige präoperative Dehydratation) und von postoperativen Komplikationen (keine postoperative Peritonitis, kein postoperativer paralytischer Ileus, keine Wundheilungsstörungen) ab.Schlüsselwörter: Pferd / Epithelalteration / Interstitium-Krypten-Verhältnis / Prognose / Darmbiopsie / Kolik / Strangulationsileus / Dünn-darm / Dickdarm Evaluation and gra...