Die Vereinbarkeit mit und Anschlussfähigkeit von lern- und bildungsorientierten FabLab-Aktivitäten an schulisches Lernen, z. B. auf curricularer und fachdidaktischer Ebene, stellen derzeit sowohl eine konzeptionelle Herausforderung als auch Forschungslücke dar. Um den Möglichkeitsraum zwischen Grundschule und FabLabs zu erkunden, wurde 2021/22 eine mehrteilige Bildungsmodul-Reihe für Grundschulen im FabLab konzipiert und umgesetzt, aus der der Workshop «Wenn die Gabel nicht mehr gabeln will» (2022) vorgestellt wird. Der Praxisbericht geht sowohl auf die Entwicklung, Fundierung und Verortung als auch auf die praktischen Erfahrungen, Effekte und Anschlüsse des Workshops ein. Die gestalterische Auseinandersetzung mit Funktionslogiken von Grundschüler:innen in FabLabs, die hier inhaltlich verfolgt und umgesetzt wurde, steht dabei exemplarisch für eine explorative Auseinandersetzung mit möglichen Bildungsformaten in FabLabs als vermittelnder Ansatz ästhetischer und technischer Literalität. Als Brücke zwischen ästhetischem und sachunterrichtlichem, aber auch schulischem und making-orientiertem Lernen zeigt sich die Dekonstruktion und Weitergestaltung von Gebrauchsgegenständen, in denen sowohl Eigenlogiken (digitaler) Produktion als auch Gebrauch als Form der Gestaltung in ihrer Verwicklung thematisiert werden können.