Maligne Hyperthermie

Auf Succinylcholin kann in der Anästhesie verzichtet werden: Pro und Kontra

“…Auch die Triggerung einer Malignen Hyperthermie (1 1, 14,24,26,27) ist nicht spezifisch für Succinylcholin. Zu den potenten Auslösern zahlen neben dem Succinylcholin auch die volatilen Anästhetika, darüberhinaus scheint eine Induktion durch allgemeine StreReinflüsse möglich (24,27).…”

“…Auch die Triggerung einer Malignen Hyperthermie (1 1, 14,24,26,27) ist nicht spezifisch für Succinylcholin. Zu den potenten Auslösern zahlen neben dem Succinylcholin auch die volatilen Anästhetika, darüberhinaus scheint eine Induktion durch allgemeine StreReinflüsse möglich (24,27). Bei dem Krankheitsbild handelt es sich um eine hereditäre suliklinische Myopathie, die sich bei entsprechender Triggerung als Störung der myoplasmatischen Kalziumhomöostase mit unkontrolliertem Kalziumeinstrom und nachfolgender hypermetaboler Entgleisung des Muskelstoffwechsels manifestiert (19,24,27).…”

“…Wird eine solche Empfehlung ausgesprochen, so ist zu beantworten, ob durch die Abkehr vom Succinylcholin nicht "das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wirdu, weil eine Intubation mit kompetitiven Blockern oder ohne Relaxation mit höheren Risiken verbunden wäreauch mit Blick auf überraschende Intubationshindernisse: Bereits im Jahre 1986 wird unter Hinweis auf ,,folgenschwere Effekte" des Succinylcholins mitgeteilt (15), daß "der Ersatz von nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien gerade in der Kinderanästhesie sinnvoll und erstrebenswert" sei und so ist in allen neueren und neuesten Lehrbüchern im Kapitel über die Kinderanästhesie die Rede von Intubation ohne Verwendung von Succinylcholin: das Medikament wird nicht mehr e r w h t (9) oder es wird eindringlich vor dem Gebrauch bei Kindern gewarnt (16,27). So heißt es in der 3.Auflage des Lehrbuchs von Ldrsen auf Seite 524: .Auf die intravenöse Zufuhr von Succinvlcholin für die endoiracheale Intubation sollte bei kleinen L ndern wegen der bedrohlichen kardiovaskulären Wirkungen (Bradykardie bis hin zur Asystolie) möglichst verzichtet werden."…”

“…So heißt es in der 3.Auflage des Lehrbuchs von Ldrsen auf Seite 524: .Auf die intravenöse Zufuhr von Succinvlcholin für die endoiracheale Intubation sollte bei kleinen L ndern wegen der bedrohlichen kardiovaskulären Wirkungen (Bradykardie bis hin zur Asystolie) möglichst verzichtet werden." Es wird die Verwendung eines nichtdepolarisierenden Relaxanswie zum Beispiel Vecuroniumempfohlen (27,37) und dies ausdrücklich auch fiir kurzdauernde Eingriffe wie Adenotomien oder Tonsillektomien (16). So schreibt Altemeyer (15), ein in der Versorgungvon Kindern besonders erfahrener Anästhesist zur ,,praktischen Anwendung von Vecuronium bei Kleinkindern": ,,Die Wirkdauer von Vecuronium ist nach einer einmaligen Dosis von 0,l mg/kg Körpergewicht in dieser Altersgruppe so kurz, daß Kinder auch nach typischen, kurzdauernden Eingriffen der Kinderchirurgie problemlos extubiert werden können."…”

“…Die Blitzintubation ist mit den bereits verfügbaren kurz wirkenden, nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien sehr wohl möglich (46) und wird in angesehenen Institutionen bei nicht nüchternen Patienten bereits praktiziert (14,3). In den jüngsten Ausgaben von Lehrbüchern (13,27) (8) gibt eine Sterblichkeit hir stationäre Patienten an, die weit unter der bislang angenommenen von 1 Todesfall auf 10 000 Operationen liegt. Bei Narkosen für ambulante Patienten wird eine Letalität von , , O auf 45 090" mitgeteilt (52).…”